Mit VT5 geht erstmals eine Spac-Mantelgesellschaft an die Schweizer Börse SIX. Im Vorfeld ist sie auf einiges Interesse gestossen.

Am morgigen Mittwoch geht VT5 erstmals und wie angekündigt in den Handel an der Schweizer Börse SIX. Dies teilte die Spac-Mantelgesellschaft mit Sitz in Päffikon SZ rund um den Investor Gregor Greber mit. Wie es weiter hiess, war der Börsengang im Vorfeld überzeichnet; insgesamt werden 20 Millionen Aktien zu 10 Franken ausgegeben, begleitet von je einem Drittel einer Option je Aktie. Von diesen Papieren gibt VT5 mehr als 6,6 Millionen aus.

Die Nettoeinkünfte für die Spac belaufen sich nach eigenen Angaben auf 198 Millionen Franken. Dies nach Kapitalzusagen von 177,7 Millionen Franken durch Grossinvestoren, darunter die von Greber mitgegründete Beteiligungs-Firma Veraison.

Auf der Suche nach Zielen

Ebenfalls mit von der Partie sind die Credit Suisse (CS) und die UBS, die als Investmentbanken die Schweizer Spac-Premiere begleiten dürfen.

Spacs gehen gleichsam auf Vorrat an die Börse, um dort das Kapital aufzunehmen, mit dem sie später private Unternehmen kaufen. Letztere werden dann über den Börsenmantel quasi über die Hintertür kotiert. An der SIX können ausschliesslich Aktiengesellschaften nach schweizerischem Recht kotiert werden.

Schweizer Verzögerung

Der Zulassung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) folgt auf ein monatelanges Abwägen hinter den Kulissen. Dies, weil die Behörde die SIX in Sachen Anlegerschutz nochmals über die Bücher schickte.

Inzwischen ist ein grosser Teil des Hypes um die Mantelgesellschaften, der im ersten Quartals dieses Jahres einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, verflogen. Dennoch stösst VT5 an der SIX nun offenbar auf einiges Interesse.

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