Die Entwicklung an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr hat auch der Schweizer Privatbank EFG International geholfen, ein überdurchschnittlich gutes Geschäftsergebnis 2021 zu erzielen – aber nicht nur.

Die Schweizer Privatbank EFG International blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Sie konnte ihren Gewinn um fast 80 Prozent auf 205.8 Millionen Franken steigern, wie am Mittwoch einem Communiqué zu entnehmen war. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich um 8,3 Prozent auf 172 Milliarden Franken.

Der Neugeld-Zufluss belief sich dabei auf 8,8 Milliarden Franken, was einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem vorjahr entspricht. Vor diesem Hintergrund will die Bank eine Dividende von 36 Rappen je Aktie bezahlen – 20 Prozent mehr als für das Geschäftsjahr 2020.

Fundamental verändert

Die positive Entwicklung 2021 äusserte sich auch im Kosten-/Ertragsverhältnis, dass sich auf 76,2 Prozent verbesserte gegenüber 83,2 Prozent ein Jahr zuvor. Weiter verbesserte sich auch die Eigenmittelausstattung, wie dem weiteren Zahlenkranz zu entnehmen ist.

Die Bank habe sich in den vergangenen Jahren fundamental verändert, sagte EFG-Chef Giorgio Pradelli am Mittwoch. Die Organisation der Geschäftsbereiche sei vereinfacht worden, das Angebot vergrössert; ausserdem optimierte das Unternehmen seinen «geografischen Fussabdruck», indem es aus einigen Märkten und Sparten ausstieg.

Schlanker und agiler

Dazu gehörten beispielsweise die Schliessung des Buchungszentrums auf der Insel Guernsey, die Aufgabe der Niederlassung in Mailand oder das Retail-Geschäft in der Südschweiz, das 2021 der Tessiner Kantonalbank (Banca Stato) veräussert wurde.

«Wir haben ein neues Niveau der Profitabilität erreicht und sehen weiterhin ein starkes Momentum», sagte Pradelli weiter. «Wir sind schlanker und agiler geworden und verfügen über eine besser skalierbare Organisation mit einer tieferen Kostenbasis», so der EFG-Chef weiter.

Personal reduziert

Im laufenden Jahr will EFG International in weiteres Personal sowie in digitale Lösungen investieren, um die Bedürfnisse der jüngeren Generation (Next Generation) besser abzuholen. Per Ende 2021 wies die Bank 2'932 Vollzeitstellen aus, gegenüber 3'073 ein Jahr zuvor. Parallel dazu verringerte sich auch die Zahl der Kundenberater; Ende 2021 waren es noch 740, während es Ende 2020 772 gewesen war.

Insofern hat EFG International mit weniger Personal eine höhere Profitablität erwirtschaftet. Auf Anfang März 2022 wird der bisherige Finanzchef Dimitris Politis zustzlich noch stellvertretender CEO.

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