Mit mehr Kostendisziplin und Investitionen will Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein eine Geschäftsdynamik erreichen, die das Wachstumspotenzial der vier Bank-Divisionen und vier Regionen widerspieglt.

An diesjährigen Generalversammlung zeigte sich Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein überzeugt, dass die Bank über die vergangenen zwölf Monate die Voraussetzungen für eine wieder stabilere Bank geschaffen habe.

Die Gruppe verfüge nun «über die richtige Organisationsstruktur und das richtige Führungsteam», um langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu erwirtschaften. Gleichzeitig versprach der Chef des krisen- und skandalgeplagten Kreditinstituts: «Es gibt noch viel zu tun.»

Drei Prioritäten im Übergangsjahr

Um die Credit Suisse (CS) wieder in ruhigere Gewässer zu steuern, will Gottstein an der im November 2021 festgelegten Strategie festhalten. Im «Übergangsjahr 2022» verfolgt er vor allem drei Prioritäten: Erstens will er den Dreijahres-Finanzplan weiter umsetzen.

Dabei will er die Bank in ihrem Kerngeschäft stärken, die Organisationsstruktur weiter vereinfachen und sich auf Wachstumsinitiativen fokussieren.

Geschäftsdynamik in vier Divisionen

Zudem will er neben einer intensiveren Kundenorientierung ein «besonderes Augenmerk auf die Risikokultur legen» und den Fokus auf Compliance weiter verstärken.

Nicht zuletzt soll die CS auch mittels Kostendisziplin und Investitionen wieder eine «Geschäftsdynamik erreichen, die das Wachstumspotenzial der vier Divisionen und vier Regionen widerspiegle».

Grosse Fortschritte erzielt

Weiter hielt der Bankchef fest, dass die CS die ersten wichtigen Schritte gemacht habe, um plangemäss bis 2024 jährliche strukturelle Kosteneinsparungen von bis zu 1,5 Milliarden Franken zu generieren.

Das Ziel, das der Investment Bank zugeteilte Kapital um mehr als 3 Milliarden Dollar zu senken, sei bereits zu mehr als 80 Prozent erreicht worden. Bei der Absicht, bis Ende 2022 aus dem Prime-Services-Geschäft auszusteigen, habe man ausserdem grosse Fortschritte erzielt.

 

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