Die Grossbank schreckte kürzlich mit horrend hohen Anleihen-Kupons auf. Nun will sie offenbar ganz spezielle Papiere unter die Anleger bringen.

Die Credit Suisse (CS) hat diverse Banken damit beauftragt, Investoren für Covered-Bonds der Grossbank zu finden. Laut der Agentur «Reuters», die aus einem bankinternen Schreiben zitierte, sollen die europäischen Institute Commerzbank, Danske Bank, DZ Bank, Helaba, ING und Natixis sowie die CS selber virtuelle Treffen mit möglichen Interessenten organisieren.

Top-Rating angepeilt

In diesem Zusammenhang plant das Geldhaus auch, einen auf Euro lautenden Covered-Bond mit kurzer Laufzeit herauszugeben.

Bei den Papieren handelt es sich um mit qualitativ hochwertigen Krediten besicherte Obligationen. Die neu ausgegebenen Anleihen sollen dem Memo zufolge denn auch ein Top-Rating von AAA von der Agentur Fitch erhalten. Im Jahr 2019 hatte die CS in einer Pionierleistung erstmals mit Schweizer Hypothekar-Krediten hinterlegte Covered-Bonds im Umfang von 1,97 Milliarden Franken aufgesetzt.

Aktie auf Allzeittief

Anfang November nahm die Grossbank mit zwei herkömmlichen Anleihen-Tranchen 5 Milliarden Dollar auf, um ihre Liquidität zu verbessern. Aufgefallen sind dabei die horrend hohen Kupons von 7,75 und 9 Prozent, welche die CS zahlen musste, um Investoren anzuziehen.

Neben Fremdkapital hat das Institut zudem von den Aktionären grünes Licht erhalten, 4 Milliarden Franken an frischem Eigenkapital am Markt auzufnehmen. Auch das hat sich nun als schmerzhaft erwiesen, fiel doch der Kurs der CS-Aktien zum Wochenauftakt und mit Beginn des Bezugsrechts-Handels erstmals unter die Marke von 3 Franken je Titel.

Erneute Unruhe bei den CDS

Die CS musste im Nachgang an die Strategieanpassung vom vergangenen Oktober zudem diverse Herabstufungen auf gewissen ausstehenden Schuldpapieren hinnehmen. Damit verteuert sich die Refinanzierung am Anleihemarkt für das Schweizer Institut tendenziell.

Erneut besorgniserregend ist auch der Anstieg der Preise von Ausfallversicherungen (CDS) für CS-Bonds. Diese haben am (heutigen) Dienstag ein neuerliches Rekordhoch erreicht. Bereits vergangenen Oktober waren die Notierungen in gefährliche Höhen geklettert; damals hatte sich das Management laut Medienberichten aktiv an die Investoren gewandt, um diese zu beruhigen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.2%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.92%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.45%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
pixel