Die Vermögensverwaltungssparte der Credit Suisse hat im Jahr 2022 mehr als 200 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen verloren. finews.ch blickt genauer hin.

Ende 2022 beliefen sich die verwalteten Vermögen (AuM) im Wealth Management der Credit Suisse auf 540 Milliarden Schweizer Franken, wie aus den Jahresergebnissen der Bank hervorgeht.

Dies entspricht einem Rückgang von 27 Prozent oder 203 Milliarden Franken im Vergleich zu 743 Milliarden Franken per Ende 2021.

Hohe Abflüsse im Oktober

Zusätzlich zu den ungünstigen Marktbedingungen litt die Bank stark unter den Vermögensabflüssen, die sich im vergangenen Geschäftsjahr auf insgesamt 95,7 Milliarden Franken beliefen, davon 92,7 Milliarden Franken im vierten Quartal.

Allein auf den Monat Oktober entfielen rund zwei Drittel der Nettoabflüsse im vierten Quartal, während rund 60 Prozent auf Abflüsse von Einlagen entfielen.

Im Jahr 2021 verzeichnete das Vermögensverwaltungsgeschäft der Bank einen Nettozufluss von 10,5 Milliarden Franken.

Asien im Fokus

Obwohl die Credit Suisse keine genauen Angaben zur geografischen Herkunft des AuM-Rückgangs machte, deuten die Anzeichen darauf hin, dass Asien dazu beigetragen hat, insbesondere bei sehr vermögenden Kunden.

Die APAC-Finanzierungsgruppe (AFG) der Credit Suisse, eine Schlüsseleinheit bei der Umsetzung des One-Bank-Modells, verzeichnete einen jährlichen Mark-to-Market-Verlust von 121 Millionen Franken, davon 31 Millionen Franken im vierten Quartal, was auf ein mögliches Deleveraging oder De-Risking hindeutet.

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