Im Heimmarkt der Credit Suisse ist es zu einer weiteren Ernennung gekommen, wie finews.ch erfahren hat. Ein Banker, der einst die Raiffeisen Gruppe überraschend verlassen hatte, will es bei der jetzigen UBS-Tochter nochmals wissen.

Rolf Olmesdahl ist auf den (heutigen) 11. September hin zum neuen Technologiechef der Credit Suisse (CS) in der Schweiz ernannt worden. Dies war einem internen Schreiben von CS-Schweiz-Chef André Helfenstein an die Mitarbeitenden der Bank zu entnehmen.

Wie auch finews.ch berichtete, hat am Montag Sabine Keller-Busse, die Regionenleiterin Schweiz bei der UBS, das künftige Leitungsteam der kombinierten Bank für den Heimmarkt bestimmt.

Olmesdahl berichtet demnach an Pieter Brouwer, der das Backoffice und die IT der UBS Gruppe in der Schweiz sowie für die hiesige Vermögensverwaltung und das Inlandgeschäft verantwortet. Ebenfalls gehört er den Managementteams von CS Schweiz und des Swiss Bank Management Committee angehören.

Zuletzt selbstständig unterwegs

Der neuernannte Manager schwimmt mit seiner Ankunft bei der CS Schweiz klar gegen den Trend – diverse Geschäftsleitungsmitglieder der einstigen Schweizer Bank der CS habe die Sparte bereits verlassen und bei der Konkurrenz ihre Arbeit aufgenommen, so etwa Serge Fehr oder Anke Bridge-Haux.

Der Technologie-Experte wagt sich zudem aus der Selbstständigkeit ins Arbeitnehmer-Verhältnis zurück: Olmesdahl, der auf 30 Jahre Erfahrung im Metier sowie auf hochrangige Positionen bei der UBS und dem Versicherer Zurich zurückblickt, war seit dem Sommer letzten Jahres als Berater – zumal der UBS – unterwegs.

Einst COO von Raiffeisen Schweiz

Dies, nachdem er im November 2021 die Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz abrupt verlassen hatte. Wie damals auch finews.ch berichtete, gingen die Genossenschaftsbanken und ihr langjähriger IT- und Backoffice-Leiter sowie operationeller Chef (COO) getrennte Wege. Als Grund dafür wurde damals ein Zerwürfnis bei Raiffeisen vermutet; zuvor hatte die Beziehung Olmesdahls zu einer früheren Kollegin bei Raiffeisen Schweiz sowie eine bankinterne Untersuchungen für Schlagzeilen gesorgt.

Die CS Schweiz kommt jetzt aber zum Schluss, dass er der richtige Mann für die bevorstehende Integration in die UBS ist. Er bringe einen reichen Erfahrungsschatz aus umfangreichen, komplexen Transformations-Programmen mit, hiess es.

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