Im vergangenen Sommer hat Karin Pfammatter bei der BCV in Zürich die Business-Development-Aktivitäten übernommen. Seither hat die Staatsbank in der Limmatstadt personell stark aufgestockt. Das Institut aus der Romandie will nun in der Deutschschweiz nochmals zulegen.

Die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) hat seit dem vergangenen Jahr ihre Belegschaft in Zürich auf aktuell 13 Mitarbeitende verdoppelt. Karin Pfammatter Baker, die Leiterin Business Development, will mit mehr Kundennähe und einem breiteren Produktangebot bei den Kunden punkten.

«Wir sind seit 2010 in Zürich mit einem Büro vertreten. Im Geschäft mit Institutionellen und Wholesale-Kunden sind wir kontinuierlich gewachsen», sagte Pfammatter Baker gegenüber finews.ch. «Unter anderem im Asset Management (AM) können wir uns mit unserem Angebot als glaubwürdige Alternative in der Deutschschweiz positionieren und erwarten dadurch weiteres Wachstum.»

Teamleiter kommt von der UBS

Seit dem vergangenen Herbst ist die BCV in Zürich auch mit einem Team von Portfolio-Managern vertreten. Das eigene Team zur Verwaltung von indexierten Aktienfonds in Zürich steht unter der Leitung von Urs von Gunten, der nach 39 Jahren bei der UBS zu BCV wechselte. Damit wurde das Knowhow erweitert und die Produktpalette im Bereich der Indexverwaltung soll breiter werden.

«Von der Krise der Credit Suisse haben wir nicht bewusst versucht, zu profitieren. Wir haben bereits 2022 unsere Strategie zum weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeiten und des Produkteangebotes definiert», sagte die Managerin.

Regionale Expanson kann auch in die umgekehrte Richtung gehen. So hatte die Zürcher Kantonalbank (ZKB) unlängst angekündigt, mit einem Team in Lausanne Pensionskassen in der Westschweiz bedienen zu wollen. Indexierte Aktienfonds sind insbesondere auch für die Vermögensanlage von Vorsorgewerken wichtig.

Weitere Stellen zu besetzen

Das Asset-Management-Angebot soll erweitert werden. «Mit dem Ausbau des Produktangebots können wir die Bedürfnisse der Kunden auch in der Deutschschweiz besser bedienen. Für uns als zweitgrösste Kantonalbank der Schweiz ist Kundennähe essentiell und ist im Herzen unserer Aktivitäten.» Entsprechend sollen im laufenden Jahr weitere offene Stellen besetzt werden.

Die Angebote für aktive und passive Anlagestrategien sollen ausgebaut werden und weitere indizierte Produkte bei Aktien und Bonds angeboten werden. Die BCV arbeitet bei nachhaltigen Anlagen und «Socially Responsible Investing» (SRI) mit der Anlagestiftung Ethos und der Universität Lausanne zusammen. Auch indirekte Immobilienanlagen, alternative Anlagen und strukturierte Produkte gehören zum Offering.

Pfammatter Baker war vor ihrem Wechsel zur BCV mehr als 20 Jahre lang bei der Genfer Privatbank Lombard Odier tätig.

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