Finma muss Geschäftsbereich Banken neu besetzen

Personell ist die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) immer wieder für eine Schlagzeile gut. Anfang April wurde bekannt, dass Birgit Rutishauser, die Stellvertreterin von Direktor Stefan Walter, die Behörde verlässt. Nun geht mit Thomas Hirschi, Leiter des Geschäftsbereichs Banken und Mitglied der Geschäftsleitung, ein weiteres Schwergewicht von Bord.

Hirschi habe sich entschlossen, die Finma per 31. August 2025 zu verlassen, um sich beruflich neu zu orientieren, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag

Ein Mann für viele Fälle

Hirschi leitete ab 2020 als Mitglied der Geschäftsleitung den Geschäftsbereich Asset Management der Finma und übernahm im Februar 2022 die Verantwortung für den Geschäftsbereich Banken. Hirschi ist ein Knowhow-Träger, war doch bereits von 2004 bis 2015 in diversen leitenden Funktionen bei der Finma und ihrer Vorgängerbehörde tätig, der Eidgenössischen Bankenkommission.

Dort war er zuletzt Chef der Abteilung Risikomanagement im Geschäftsbereich Banken und zuvor Leiter der Aufsicht über eine Schweizer Grossbank bzw. der Aufsicht über die Retail-, Geschäfts- und Handelsbanken. Hirschi bringt aber auch Erfahrung aus der Privatwirtschaft mit, als früherer Mitarbeiter im Risikomanagement von J.P. Morgan in Genf.

Wer schliesst die Aufarbeitung der Credit-Suisse-Krise ab?

Zudem war er vom 1. Oktober 2023 bis zum 31. März 2024 Stellvertreter ad interim der damaligen Finma-Direktorin ad interim Rutishauser, die nach dem gesundheitlich bedingten Rücktritt von Urban Angehrn einsprang. 

Im Communiqué wird daran erinnert, dass der Leiter des Geschäftsbereichs Banken auch stark in die Bewältigung der Credit-Suisse-Krise und deren Aufarbeitung involviert war. Keine Angaben werden dagegen zur Regelung der Nachfolge für diese gegenwärtig besonders wichtige Schlüsselfunktion gemacht.