Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken lehnt die vom Bundesrat vorgeschlagene Aufhebung des Hypothekar- und Kreditvergabeverbots der Postfinance energisch ab. Die Gründe. 

Aus Sicht der Kantonalbanken herrscht im Kredit-und Hypothekarbereich ein gut funktionierender Markt mit einem intensiven Wettbewerb zwischen zahlreichen lokalen, nationalen und internationalen Anbietern. Kundinnen und Kunden profitierten von einem vielfältigen, attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot. Es liege kein Marktversagen vor, das ein Eingreifen der öffentlichen Hand notwendig machte, heisst es in einer Medienmitteilung.

«Der Markteintritt eines Wettbewerbers in der Grösse der Postfinance kann im derzeit stabilen, weitgehend gesättigten Markt eine erheblich negative Dynamik auslösen», heisst es in dem Communiqué weiter. Es sei zu befürchten, dass die Postfinance die angestrebten Marktanteile primär zulasten kleinerer, regional verankerter Banken ausbaue.

Stabilität des Finanzplatzes in Gefahr

Die Verdrängung regionaler Institute durch einen zentralen, öffentlichen Grossanbieter laufe den bewährten Prinzipien des Föderalismus und der Subsidiarität entgegen, so der Verband. Die regional verankerten Banken würden massgeblich zu einer flächendeckenden Grundversorgung mit Bankdienstleistungen beitragen und dafür sorgen, dass in Randregionen – und nicht nur in urbanen Zentren – qualifizierte Arbeitsplätze und ein angemessenes Steueraufkommen zur Verfügung stehe. Eine durch einen staatlichen Eingriff ausgelöste Verdrängung und Zentralisierung schwäche die Finanzplatzstabilität.

Der Bundesrat eröffnete diese Woche die Vernehmlassung zur Teilrevision des Postorganisationsgesetzes, wie auch finews.ch berichtete. Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) will sich im Rahmen der Vernehmlassung einbringen und Stellung beziehen. Die Vernehmlassung dauert bis zum 25. September 2020.

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