Niedrige Kreditkosten werden den BNPL-Boom trotz allem vorantreiben, prophezeit ein britisches Marktforschungsinstitut.
Investoren hinterfragen derzeit verstärkt die mangelnde Rentabilität vieler Unternehmen, die im Fintech-Sektor «Buy Now Pay Later» (BNPL) aktiv sind – der englische Begriff für Kaufen auf Rechnung. Die Geldgeber sorgen sich um mögliche Zahlungsausfälle bei Kreditnehmern im Falle einer Rezession.
Entsprechend massiv sind die Bewertungsabschläge bei einstigen Marklieblingen wie Klarna. Die Bewertung des schwedischen Unternehmens ist nach einer Finanzierungsrunde vom vergangenen Juli drastisch um rund 85 Prozent auf unter 7 Milliarden Dollar eingebrochen.
Auf Vorschuss in den Abschwung
Womöglich scheinen die Sorgen der Investoren aber zu schwarzmalerisch zu sein. Denn eine allfällige Rezession könnte dem BNPL-Sektor genau so gut einen Wachstumsschub verleihen, wie ein britisches Marktforschungs-Institut nun in Aussicht stellt. Die neue Studie von Juniper Research prognostiziert, dass die Anzahl BNPL-Nutzer bis 2027 weltweit 900 Millionen übersteigen wird, gegenüber 360 Millionen im Jahr 2022.
Die Studienautoren gehen davon aus, dass der Wachstumssprung von 157 Prozent auf den erwarteten Wirtschaftsabschwung zurückzuführen ist. Die Eintrübung der Konjunktur werde die Nachfrage nach kostengünstigen Kreditlösungen erhöhen, heisst es.
Konkurrenz zur Kreditkarte
BNPL-Programme ermöglichten es den Konsumenten, die Kosten für ihre Einkäufe ohne Zinsbelastung zu verteilen. Dies mache sie zu einer attraktiven Alternative zu Kreditkarten. Darüber hinaus erforderten BNPL-Dienste keine strengen Bonitätsprüfungen. Immer mehr Händler würden diese Zahlungsmethode akzeptieren, sodass sie für die Konsumenten leichter zugänglich sei als herkömmliche Kredite.
Weiter prognostiziert die Studie, dass die Einführung virtueller Karten die Nutzung von BNPL-Lösungen erhöhen werde, da diese nur die Akzeptanz von Kartenzahlungen durch die Händler voraussetzen und damit bisherige Wachstumsbeschränkungen überwinden würden. Die Weiterentwicklung virtueller Karten ermögliche es BNPL-Systemen, mit Kreditkarten zu konkurrieren. Das gelte insbesondere in Geschäften, in denen BNPL-Einwegkarten in einer digitalen Brieftasche für kontaktlose Transaktionen verwendet werden können
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.48%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.37%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.24%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.29%
