Klarna nimmt neuem Anlauf zu IPO
Das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna will Medienberichten zufolge im September in den USA an die Börse gehen. Dabei werde eine Bewertung zwischen 13 und 14 Milliarden Dollar angestrebt, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» unter Berufung auf Kreise berichtet.
Das Unternehmen hatte seine Börsengangpläne im April ausgesetzt, nachdem die umfassenden Zölle von US-Präsident Donald Trump die globalen Märkte erschüttert hatten.
Die im Rahmen des Börsengangs offerierten Aktien könnten bereits in dieser Woche zu einem Preis zwischen 34 und 36 Dollar angeboten werden, sagten die Quellen weiter. Laut den Kreisen wolle Klarna mit dem Börsengang fast 1 Milliarde Dollar einnehmen.
Zuvor hatte es bereits im Jahr 2021 Bestrebungen für ein IPO des mit «Buy-Now-Pay-Later»-Dienstleistungen gross gewordenen Instituts gegeben. Damals wurde eine Bewertung von fast 50 Milliarden Dollar ins Auge gefasst.
Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme gegenüber Reuters ab.
Besseres IPO-Umfeld
Die bessere Stimmung an den Aktienmärkten in den vergangenen Monaten lässt das Umfeld für IPO’s nun deutlich besser erscheinen. Insbesondere in den USA hatte es zuletzt eine Reihe von Börsengängen gegeben. Darunter waren etwa der Design-Softwarehersteller Figma und der Stablecoin-Riese Circle. Deren Aktien hatten zeitweise deutlich zugelegt und zu ihren Höchstständen gegenüber ihren Ausgabepreisen um 333 Prozent bzw. 864 Prozent zugelegt.
Laut einer Berechnung von Reuters haben die 20 grössten US-Börsengänge dieses Jahres einen durchschnittlichen Kursanstieg von 36 Prozent am ersten Handelstag verbucht.
Klarna auf Wachstumskurs - aber mit Verlust
Klarna hatte den Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 20 Prozent auf 823 Millionen Dollar gesteigert. Der bereinigte Betriebsgewinn wuchs um 1 Million Dollar auf 29 Millionen Dollar. Die Zahl der aktiven Kunden stieg im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 111 Millionen. Unter dem Stich wies das Unternehmen jedoch einen Nettoverlust von 53 Millionen Dollar aus, fast dreimal so hoch aus wie im zweiten Quartal 2024.