Der Hedgefonds Melvin Capital Management wurde im vergangenen Jahr fast Opfer der Gamestop-Bonanza. Danach musste das Unternehmen neues Geld einsammeln, um weiterzumachen. Die SEC prüft nun, ob den Investoren dabei reiner Wein eingeschenkt wurde.

Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde führt eine Untersuchung gegen den Hedgefonds Melvin Capital Management. Dabei geht es um die Risikokontrollen und die Informationen, die an die Anleger gegangen sind, berichtete das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) am Donnerstag.

Der Hedge-Fonds wurde im vergangenen Jahr schwer von der Meme-Aktienrallye getroffen. Nach erneuten Verlusten in diesem Jahr, insbesondere durch die Positionen in den stark eingebrochenen Tech-Werten im Frühjahr, hatte Melvin Capital im Mai angekündigt, die Tätigkeit einzustellen.

Was wurde den Anlegern gesagt?

Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat sich in den vergangenen Monaten mit den Investoren des Hedgefonds in Verbindung gesetzt und untersucht, ob das Unternehmen sie bei der Geldbeschaffung im vergangenen Jahr in die Irre geführt hat, heisst es in dem Bericht unter Berufung auf Kreise.

Die SEC will auch wissen, was das von Gabe Plotkin gegründete Unternehmen den Kunden über die Risiken seiner Anlagestrategie mitgeteilt hat, heisst es in dem Bericht.

Meme-Aktienrally

Die Turbulenzen um die Gamestop-Aktien hatten Anfang 2021 eine Reihe von Hedgefonds in Probleme gebracht. Sie hatten mit Leerverkäufen auf fallende Kurse gesetzt. Doch der Kurs stieg zwischen dem 12. und 28. Januar von 20 Dollar bis auf über 480 Dollar. Als Auslöser dafür gilt der Einstieg des Investors Ryan Cohen, der Gamestop stärker im Online-Vertrieb von Videospielen positionieren wollte. Angeheizt durch den Finanzanalysten Keith Gill und folgende Diskussionen auf Twitter und dem Subreddit WallStreetBets des Internetforums Reddit stiegen viele Privatanleger in die Aktie ein.

Der Fall gilt als klassisches Beispiel für sogenannte Meme-Aktien, also Aktien, deren Kurse stark von Online-Diskussionen bewegt werden können.

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