Der Bund will hiesigen Startups mit einem Fonds unter die Arme greifen. Medienberichten zufolge ist nun auch klar, mit welchen Summen dies geschehen soll.

Die Idee eines Innovationsfonds für die Schweiz nimmt nochmals deutlicher Gestalt an. Am (morgigen) Mittwoch will Wirtschaftsminister Guy Parmelin im Bundesrat die Umsetzung eines solchen Projekts debattieren, wie die «NZZ» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Demnach ist geplant, das Vehikel mit 500 Millionen Franken aus der Bundeskasse zu alimentieren.

Um die Mittel dafür trotz Schuldenbremse loszueisen, bedienen sich die Planer offenbar eines Kniffs. Der Bund soll nur rund einen Drittel des Betrags und gestaffelt über vier Jahre als Aktienkapital in den Fonds einschiessen. Der Rest der Summe würde dann via Bundesgarantie für die Fremdkapitalaufnahme des Fonds gewährt. Mittelfristig ist geplant, dass der Fonds etwa über 1 Milliarde Franken verfügt, wovon je die Hälfte vom Bund und von Externen käme.

Nur nicht abseits stehen

Wie es weiter hiess, erhofft sich der Wirtschaftsminister Geld von den Kantonen, aber auch von institutionellen Investoren wie etwa Pensionskassen. Das Vehikel soll dabei als Dachfonds operieren, der Mittel an Wagniskapital-Fonds weiterverteilt. Diese wiederum investieren in hiesige Startups. Davon erhofft man sich einen Leuchtturm-Effekt, der weitere Kapitalgeber in die Schweizer Startup-Szene lockt.

Nun herrscht hierzulande kein eklatanter Mangel an Risikokapital. Und dass Schweizer Konzerne wie die UBS oder Swisscom oder sogar die Zürcher Kantonalbank über eigene Venture-Vehikel verfügen, ficht den Bund ebenfalls nicht an. Das Kernargument für den Innovationsfonds: Viele andere Länder hätten auch solche staatlichen Investitionsvehikel. Wenn die Schweiz nicht mitmache, sei man benachteiligt.

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