Die Nationalbank hat im vergangen dritten Quartal Milliardenverluste geschrieben. Nicht von ungefähr überdenkt die SNB jetzt die Zinszahlungen an Banken.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für die ersten drei Quartale 2023 einen Gewinn von 1,7 Milliarden Franken aus. Dies teilte die Währungshüterin am Dienstag mit.

Das vergangene dritte Quartal erwies sich allerdings als tief rot – als Zwischenergebnis resultiert im abgelaufenen Jahresviertel ein Minus von 12,036 Milliarden Franken. Im Vojahr lagen die Verluste mit 47,205 Milliarden Franken allerdings noch erheblich höher.

Gold glänzt für die SNB

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug rund 7 Milliarden Franken. Bezahlt gemacht haben sich auch die Goldreserven – diese verzeichneten einen Bewertungsgewinn von 1,1 Milliarden Franken.

Jenen Gewinnen stand allerdings ein Verlust auf Franken-Positionen der SNB von 6,1 Milliarden Franken gegenüber. Dieser ergab sich im Wesentlichen aus der Verzinsung von Girokonto-Guthaben der Schweizer Banken von 5,4 Milliarden Franken; die Nationalbank kündigte am (gestrigen) Montag an, hier die Konditionen für die Geldhäuser zu senken.

40 Milliarden Franken Gewinn nötig

Am Markt war ein Milliardenverlust erwartet worden, so etwa von den Experten der Grossbank UBS. Entsprechend sieht es nun für allfällige Ausschüttungen der SNB an Bund und Kantone nicht gut aus. Dazu, so die UBS-Ökonomen, müsste die Nationalbank im Schlussquartal einen Gewinn von über 40 Milliarden Franken erwirtschaften.

Mitte Jahr hatte die SNB einen Gewinn von rund 15 Milliarden Franken ausgewiesen.

Bericht korrigiert um Ergebnis im dritten Quartal

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