Der amerikanische Finanzinvestor Hindenburg Research hat in einer Studie eine Breitseite auf Temenos abgefeuert. Der Aktienkurs des Genfer Banksoftware-Spezialisten ist daraufhin massiv eingebrochen.

Der als Shortseller bekannte Aktivist Hindenburg Research hat mit einem Bericht zu Temenos einen Kurssturz der Aktie ausgelöst. Dem Unternehmen wird darin Manipulation vorgeworfen. Bei Temenos hatte im vergangenen Jahr der Verwaltungsrats-Präsident Andreas Andreades den Posten des CEO übernommen.

Auf Insider gestützt

Die Angaben von Hindenburg stützen sich nach eigenen Angaben auf Gespräche mit einer Reihe von ehemaligen Mitarbeitern. Temenos wende aggressive Praktiken an, lautet ein Vorwurf. So gebe es Hinweise auf geschönte Umsätze, nichtexistente Partnerschaften, vorgezogene Vertragserneuerungen, rückdatierte Verträge oder übermässige Kapitalisierung von scheinbar nicht existierenden Investitionen in Forschung und Entwicklung.

In dem mehrseitigen Bericht folgt eine lange Liste von Deals, deren korrekte Verbuchung angezweifelt wird. Hindenburg hält nach eigenen Angaben Leerverkaufs-Positionen auf Temenos, profitiert also von fallenden Kursen.

In Deckung gegangen

Das ist nun nicht zu knapp eingetroffen. In Reaktion auf die Veröffentlichung brach die Temenos-Aktie um einen Drittel ein. Von 89.34 Franken ging es im Tief bis auf 58.60 Franken hinunter. Aktuell notieren die Aktien zu 62.40 Franken.

Reichsten Mann Indiens angegriffen

Das ist nicht das erste Mal, das die von Nathan «Nate» Anderson gegründete Firma für Schlagzeilen sorgt. Vor rund einem Jahr hatte er der indischen Adani Group Bilanz- und Aktienkursmanipulation vorgeworfen.

Deren Marktkapitalisierung halbierte sich daraufhin, und der indische Tycoon Gautam Adani büsste seinen Titel als reichster Mann Asiens ein. Inzwischen hat sich der Aktienkurs von Adani wieder erholt. Im Januar hatten die indischen Behörden eine Ausweitung der Untersuchung zum Fall abgelehnt.

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