Bei ihrem Bekenntnis zu einer Euro-Untergrenze geht die Schweizersiche Nationalbank auch ungewohnte Wege für ihre Interventionen.

Interventionen von Zentralbanken an den Devisenmärkten werden üblicherweise mit Investitionen in Geld-, Spot- oder Marktanlagen getätigt. Zu diesen Mitteln hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) in der Verangenheit auch gegriffen.

Bei ihrem neuem Kursziel zum Euro geht die SNB offenbar auch neue Wege. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur «Reuters» setzt die die Schweizer Notenbank vermehrt Optionen ein, um den Euro bei 1.20 Franken zu halten.

SNB pokert hoch

Der Einsatz von Derivaten verschaffe der SNB mehr Interventionskraft, heisst es weiter. Doch gleichzeitig setze sie sich auch einem wesentlich grösseren Risiko aus. Da die SNB laut ihrem Bekenntnis auf unlimitierte Ressourcen zurückgreifen könne, verschaffe ihr der Einsatz von Derivaten eine erhöhte Schlagkraft.

Durch den Verkauf von Währungs-Optionen erreicht die SNB dem Vernehmen nach zwei Ziele: Einerseits verdient die SNB Geld, wenn die Volatilität tief bleibt, und kann so ihre Verluste, die sie bei der bisherigen Euro-Einkaufstour erlitten hat, teilweise tilgen.

Nicht bloss Buchverluste

Indem die SNB Volatilität verkauft, will sie die Händler gleichzeitig dazu bringen, die täglichen Bewegungen des Währungspaares Franken/Euro tief zu halten.

Mit dem Einsatz von Optionen setzt sich die SNB aber auch grossen Risiken aus. Schafft sie es nicht, den Kurs um die Grenze von 1.20 Franken zu halten, drohen ihr zusätzliche hohe Verluste, die dann nicht mehr bloss als Buchverluste abgebucht werden können.

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