Finanz-Aktien leiden auch unter den US-Zöllen

Der Schweizer Aktienmarkt hat mit kräftigen Abgaben auf die nun verhängten Zölle reagiert. Auch der Franken hat sich zum Euro und Dollar merklich abgeschwächt.

Doch nicht nur die Zölle belasten. Der Schweizer Markt holt die negative Entwicklung vom Freitag nach, als die hiesige Börse feiertagsbedingt geschlossen blieb. Schlechte Arbeitsmarktdaten in den USA hatten die Märkte in den USA und Europa belastet.

Der Leitindex SMI notiert aktuell rund drei Stunden nach Handelsstart 0,7 Prozent tiefer auf 11’755 Punkten. Damit hat er sich schon von den noch deutlich kräftigeren Abgaben zum Handelsbeginn teilweise erholt. Der SLI verliert 0,65 Prozent auf 1’956 Zähler.

Partners Group erholt sich

Beim Blick auf die Verliererliste des SLI liegen natürlich vor allem konjunktursensitive Titel deutlicher im Minus, wie etwa der Personalvermittler Adecco (-2,8 Prozent), ABB (-1,5 Prozent) oder Sika (1,6 Prozent).

Doch auch bei den Finanzwerten sieht man teilweise deutlichere Abgaben. So verlieren die Julius-Bär-Aktien 2,3 Prozent auf 53.96 Franken oder UBS 1,1 Prozent auf 30.11 Franken. Bei Vontobel beträgt das Minus 0,7 Prozent auf 59.00 Franken.

Partners Group hat sich von deutlicheren Anfangsverlusten erholt und gibt nur noch 0,3 Prozent auf 1’098.50 Franken ab. Im Tief war der Kurs bis auf 1'056 Franken gefallen.

Auch bei den Versicherungstiteln hat sich das Kursbild inzwischen wieder aufgehellt, und Swiss Re (-0,2 Prozent), Swiss Life (unv.) und Zurich (+0,3 Prozent) notieren uneinheitlich.

Wankelmut als Hoffnungsschimmer?

Die in den Medien gerne als «Keule», «Hammer», oder «Schock» bezeichneten nun verhängten Zölle haben die Schweizer Wirtschaftswelt und Politik hart getroffen. So manch einer, der auch hierzulande in Trump noch zu Jahresbeginn eine Art wirtschaftsliberalen Heilsbringer gesehen hatte, dürfte inzwischen seine Meinung gründlich revidiert haben.

Doch die Hoffnung darauf, dass der Zollsatz für die Schweiz nach weiteren Gesprächen oder Verhandlungen sinken könnte, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Vielleicht könnte es in Richtung des Niveaus von 15 Prozent gehen, wie es für die EU gilt. Angesichts der bisherigen Finalität, Stetigkeit und Konsequenz der Trump'schen Entscheidungen ist das durchaus eine Möglichkeit.