Der AWD-Gründer tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat der Swiss Life Holding zurück. Zugleich reduziert er sein Aktienpaket von 5,05 auf 3 Prozent.

Carsten Maschmeyer ist seit 2009 im Verwaltungsrat der Swiss Life Holding. Er erklärte seinen Rücktritt mit «den unberechtigten Angriffen auf meine Person und auf AWD»: Diesen Vorwürfen wolle er «den Boden entziehen».

Zugleich wolle er mit seinem Schritt «zu einer Versachlichung in der öffentlichen Darstellung beizutragen und den Fokus wieder ungetrübt auf die Stärken des AWD … lenken.»

Laut Swiss-Life-Präsident Rolf Dörig nimmt der Verwaltungsrat «vom Entscheid von Carsten Maschmeyer mit grossem Respekt Kenntnis. Er dankt ihm herzlich für seinen wertvollen Beitrag, den er als erfolgreicher, strategisch denkender Unternehmer und ausgewiesener Experte in unserem Verwaltungsrat geleistet hat.»

Klage in Österreich

Die Reduktion des Aktienanteils an der Swiss Life Holding von heute 5,05 auf neu unter 3 Prozent erklärt Maschmeyer damit, dass dadurch «die falschen Unterstellungen, ich würde operativen Einfluss auf den AWD nehmen, absolut gegenstandslos» würden.

Die Kritik, dass der von Maschmeyer gegründete Vertrieb AWD reihenweise Anleger übervorteilt habe, flammt seit Jahren regelmässig auf. Verschärft wurden die Anwürfe Ende November: Damals reichten österreichische Konsumentenschützer in Wien eine Strafklage gegen Maschmeyer selbst und 19 weitere AWD-Manager ein. Die Klage wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Wien aufgenommen, wie der «Stern» am 30. November berichtete.

Der Vorwurf lautet auf gewerbsmässigen Betrug. Tausenden Anlegern seien systematisch riskante Anlagen mit falschen Versprechungen verkauft worden, so die Klageschrift des österreichischen Vereins für Konsumenteninformation.

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