Kaum ein anderer Schweizer Banker hatte in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr Jobs in der Finanzbranche als der frühere Asset-Management-Chef der Bank J. Safra Sarasin. Nun sammelt er Verwaltungsratsmandate.
Serge Ledermann wird Verwaltungsrat der in Genf ansässigen Fondsmanagementgesellschaft Quaero Capital, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das in der Vermögensverwaltung tätige Institut wurde 2005 gegründet und verfügt mit insgesamt 35 Beschäftigten über Standorte in Genf, Zürich, Paris und London. Das Unternehmen verwaltet gemäss eigenen Angaben rund 1 Milliarde Euro (rund 1,1 Milliarden Franken) an Kundengeldern.
Mit diesem Mandat schreibt der Lausanner Ledermann ein weiteres Kapitel in seiner wechselvollen Karriere. Bereits im vergangenen November fand er Aufnahme im Verwaltungsrat der Schroder Investment Management (Switzerland), wie auch finews.ch berichtete. Ebenfalls Verwaltungsrat ist der frühere Banker auch beim Schweizer Triathlonverband.
Deutsch als Vorteil
Der 1959 geborene Romand, der perfekt Deutsch spricht und ein Diplom der Universität Lausanne (HEC) sowie einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der International School for Banking Studies in Genf hat, begann seine Karriere als Aktienanalyst und Portfolio-Manager bei der Compagnie de Banque et Investissements (CBI) und der UBS.
Anschliessend folgte ein Strauss von Jobs und Funktionen: So war Ledermann unter anderem Partner bei Lombard Odier Darier Hentsch (heute Lombard Odier), wo er sich lange Jahre um die Vermögensverwaltung kümmerte. Zudem kam ihm eine wichtige Rolle als Gründungspartner des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Genfer Union Bancaire Privée (UBP) zu. Später war er drei Jahre lang Teilhaber bei der Banque Héritage in Genf.
Genug vom Banking
Zwischenzeitlich hatte er auch schon mal genug vom Banking. Der Papierkrieg und die Untergangsstimmung, bemerkte Ledermann einmal im Gespräch mit finews.ch, hätten so wenig mit jenem Job gemeinsam, den er vor Jahrzehnten mit Leidenschaft begonnen habe.
Dann folgte die erwähnte Zäsur und Abkehr vom Banking, indem Ledermann im Frühling 2012 zur Pensionskasse Retraites Populaires in Lausanne wechselte, wo er stellvertretender CEO war und die Verantwortung für die Anlageentscheide übernahm. Doch auch da blieb er nicht allzu lange, denn Anfang 2015 wechselte er zur brasilianisch-schweizerischen Bank J. Safra Sarasin.
Neben seiner Tätigkeit als Banker war Ledermann von 1997 bis 2001 Vorsitzender der Swiss Financial Analysts Association (SFAA).
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.57%
