Die Schweizer Grossbank verlagert Tausende Stellen von New York nach North Carolina. Doch das ist nicht alles, was die Credit Suisse im US-Bundesstaat vorhat.

Dem Entscheid war ein skurriler Rechtsstreit über die Benutzung von Toiletten vorausgegangen. Doch nun soll er in den nächsten Jahren Tausende Banker der Credit Suisse (CS) von New York nach North Carolina spülen. Wie auch finews.ch berichtete, plant die Grossbank eine grossangelegte Verlagerung vom hochpreisigen «Big Apple» ins günstigere Raleigh an der US-Ostküste.

In der Gemeinde, die als aufstrebender Technologie-Hub gilt, ist die CS bereits seit zwölf Jahren präsent und beschäftigt dort 2'000 Personen, die vorab im rückwärtigen Dienst für die Investmentbank arbeiten. Nun hat die CS bereits 150 Stellen von New York nach Raleigh verschoben, wie das Branchenportal «Efinancialcareers» berichtete.

500 zusätzliche Stellen bis Ende Jahr

Noch dieses Jahr sollen es insgesamt 500 Jobs aufgebaut oder gezügelt werden – uns bis zu 2'000 in den nächsten paar Jahren. Das bedeutet einen kräftigen Aderlass für New York, wo derzeit rund 7'500 CS-Banker tätig sind.

Laut einem Bankmanager soll Raleigh dabei zum Zentrum für all die Bereiche aufgebaut werden, die im Banking derzeit als «heiss» gelten: Insbesondere sollen von dort aus Spezialisten für Cybersecurity, Datenanalyse und Automation der Schweizer Grossbank zuarbeiten.

Studenten gesucht

Wie weiter berichtet wird, hat die CS für den Standort Raleigh bereits die Rekrutierungsmaschinerie angeworfen – gesucht werden insbesondere junge Hochschulabgänger.

Mit der Verlagerung rückwärtiger Dienste in die günstigere Provinz folgt die CS einem Trend, der auch in den USA zu Umwälzungen führt. So hat die Erzrivalin UBS ebenfalls ein Backoffice-Zentrum in der Countrymetropole Nashville aufgebaut.

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