Die Deutsche Bank hat für das Schweizer Wealth Management eine eigene Einheit gebildet. Ihr Chef wird ein Ex-Julius-Bär und -Credit-Suisse-Banker.

Nach knapp drei Jahren bei der Privatbank Julius Bär wechselt Paul Arni zur Deutschen Bank. Er wird dort Chef Wealth Management Schweiz, wie die Deutsche Bank (Schweiz) am Freitag mitteilte.

Arni werde seinen Job am kommenden 1. September antreten und – die Genehmigungen vorausgesetzt – auch Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank (Schweiz). Er ist Peter Hinder unterstellt, der im Dezember 2016 Marco Bizzozero als Chef Wealth Management Europe, Middle East and Africa (EMEA) abgelöst hat.

Region Schweiz wird aufgewertet

Die Deutsche Bank hat mit der Ernennung des erfahrenen Arni ihr Schweizer Privatkundengeschäft aufgewertet. Denn zuvor war die Schweiz Teil der Marktregion Nord- und Zentraleuropa gewesen, die von Carsten Kahl geleitet wird.

Die Ernennung Arnis und die Bildung der Schweizer Einheit sei Teil des Wachstumsplanes mit dem Ziel, die führende internationale Bank für anspruchsvolle Schweizer Führungskräfte, Unternehmer und Family Offices zu werden. Zudem will die Deutsche Bank in der Schweiz auch der führende Anbieter von Dienstleistungen für Multi Family Offices und Finanzintermediäre werden, wie es weiter hiess.

Überall auf Führungspositionen gewesen

Arni ist ein auf dem Schweizer Finanzplatz bestens bekannter und vernetzter Senior Banker, der bei den grossen Instituten Führungspositionen bekleidet hat. Zuletzt war er Leiter der Marktregion Zürich und stellvertretender Chef für die Schweiz bei Julius Bär gewesen.

Den Job hatte Arni im Sommer 2014 angetreten. Davor hatte er über sechs Jahre für die Credit Suisse (CS) gearbeitet, zunächst als Zürich-Chef im Private Banking, dann als COO im damaligen Private & Wealth Management. Bei der UBS hatte er insgesamt 15 Jahre zugebracht und unter anderem die Region Mittelland geleitet, davor war er Head Management Support und Head Controlling gewesen.

«Fantastische Menschen»

Arni sei ein Manager mit einer hervorragenden Erfolgsbilanz in Bezug auf Wachstum und Kundenorientierung, lobte ihn gemäss Mitteilung sein neuer Chef Peter Hinder. «Ich bin sicher, dass er das Wachstum unseres Schweizer Wealth-Management-Geschäfts beschleunigen wird.»

Arni sagte: Die Deutsche Bank (Schweiz) habe «die richtigen Fähigkeiten, fantastische Menschen und Wissen in der Bank», um die anspruchsvollen Bedürfnisse der internationalen Kundschaft zu erfüllen.

Nach einigen Bereinigungen im Offshore-Geschäft der Deutschen Bank (Schweiz) und der Neuausrichtung unter CEO John Cryan nimmt die Schweizer Einheit wieder eine wichtige Rolle des grössten deutschen Geldhauses ein. Das Wealth Management mit seinen Aktivitäten in der Schweiz und in den EMEA-Regionen soll zu einer starken Säule im Konzern werden.

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