Die systemrelevante Postfinance hat dank eines Basiseffekts und einem guten Handelsergebnis den Gewinn im ersten Halbjahr 2017 steigern können. Weniger rosig sieht es im Zinsengeschäft aus.

Die Postfinance hat im ersten Semester 2017 ein Betriebsergebnis von 372 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anstieg um 140 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte.

Der Zuwachs ist allerdings auf höher bewertete Finanzanlagen zurückzuführen. Dieser Effekt trug 14 Millionen Franken zum Gewinn bei. In der Vorjahresperiode waren hingegen Wertberichtigungen von 110 Millionen Franken angefallen. Gestützt wurde das Ergebnis durch ein um 27 Millionen höheres Handelsergebnis von 121 Millionen Franken.

Zinsdifferenzgeschäft bleibt unter Druck

Die fortwährende Tiefstzinssituation und der Mangel an rentablen Anlageopportunitäten belasteten hingegen das Zinsdifferenzgeschäft und damit den wichtigsten Werttreiber der Postfinance, wie das Finanzinstitut erklärte. Insgesamt ging der Zinserfolg um 38 Millionen Franken auf 462 Millionen Franken (vor Wertberichtigungen) zurück.

Diese Situation bleibe auch in den kommenden Jahren eine Herausforderung für Postfinance, hiess es weiter.

Weniger Personal

Rund 9 Millionen Franken tiefer fiel der Personalaufwand aus. Vor diesem Hintergrund sank auch der Personalbestand gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 114 auf durchschnittlich 3’508 Personaleinheiten.

In der neuen strategischen Ausrichtung setzt Postfinance laut Mitteilung auf die Vereinfachung und Digitalisierung von Angeboten und Prozessen. Offene Stellen wurden im abgelaufenen Halbjahr deshalb nur zurückhaltend neu besetzt, so die Mitteilung. 

Die Kosten-Ertrags-Quote sank deutlich um 11,7 Prozentpunkte auf 57,6 Prozent. Die Kapitalquote nach der Vorgabe für systemrelevante Banken liegt unverändert bei 17,1 Prozent.

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