Die liechtensteinischer Fürstenbank LGT hat im vergangenen Geschäftsjahr sowohl Gewinn als auch verwaltete Vermögen deutlich gesteigert. Das Wachstum ist nicht bloss eingekauft.

Exakt 201,8 Milliarden Franken an Kundengeldern verwaltete die liechtensteinische Fürstenbank LGT per Ende 2017. Das sind 33 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus der LGT-Mitteilung vom Montag hervorgeht. Den Quantensprung machte die Privatbank allerdings nicht alleine dank der erfolgten Akquisitionen von ABN Amro in Asien, LGT Vestra in Grossbritannien und European Capital Fund Management.

Das organische Wachstum der Kundenvermögen belief sich auf 12 Prozent. Doch hätten gerade auch die erfolgten Zukäufe das organische Wachstum deutlich gefördert, schreibt die LGT. Rund ein Viertel der verwalteten Vermögen stammen inzwischen aus dem Asset Management.

Deutlich höhere Kosten

Den Gewinn steigerte die LGT um 23 Prozent auf 283,4 Millionen Franken, was der deutlich grösseren Vermögensbasis und auch dem guten Börsenumfeld zu verdanken ist. Ausserdem sei im ersten Halbjahr ein einmaliger Ertrag aus dem Verkauf einer Private-Equity-Beteiligung angefallen, so die Bank.

Das Wachstum erfolgte auch auf der Kostenseite. Im vergangenen Geschäftsjahr erhöhte sich bei LGT der Personalbestand um 550 Mitarbeiter; 240 davon seien Neueinstellungen. Weil den Mitarbeitern auch höhere Boni ausbezahlt werden, stiegen die Gesamtkosten um 27 Prozent.

Weitere Investitionen geplant

Die Cost-Income-Ratio verharrte bei 74 Prozent, wie es weiter hiess. Die Wachstumsaussichten bezeichnet die LGT als weiterhin gut. Es seien weitere substanzielle Investitionen vorgesehen, wobei der Fokus auf Kundenerlebnis und Digitalisierung der Prozesse liege, aber auch im Ausbau des Vertriebs sowie der Investmentkompetenzen.

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