Die UBS gibt sich nicht mehr mit dem Vertrieb einzelner Nachhaltigkeits-Produkte zufrieden, wie finews.ch erfahren hat. Das neu im Schweizer Private Banking lancierte Angebot fügt sich nahtlos in die Strategie.

Mit Nachhaltigkeits-Fonds, die etwa die Bekämpfung von Krebs unterstützen, hat die UBS bei Investoren schon Hunderte Millionen Franken eingesammelt. Doch mit Einzelprodukten gibt sich die Grossbank nicht zufrieden. Stattdessen lanciert sie nun im Schweizer Private Banking ein Angebot, dass bisher nur Institutionellen zugänglich war.

«Im Private Banking bieten wir neu die Möglichkeit an, ein ganzes Portefeuille nach nachhaltigen Kriterien auszurichten», erklärt Anton Simonet, der Chef des UBS-Wealth-Management in der Schweiz, gegenüber finews.ch. Das neue Angebot ist von langer Hand vorbereitet. Die Bank, sagt Simonet, habe im Nachhaltigkeits-Bereich sehr viel Expertise aufgebaut und beginne jetzt auch in der Schweiz, diese Lösungen in den Markt zu bringen.

Sergio Ermottis Ambition

Damit schlägt die UBS gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie setzt damit die Ambition von CEO Sergio Ermotti um, das Feld der nachhaltigen Vermögensverwaltung weltweit anzuführen. Dem Institut zufolge ist bereits ein Drittel aller eigenen Anlagen auf Nachhaltigkeits-Ziele ausgerichtet. Zweitens beitet sich so eine weitere Möglichkeit, Kunden in die für die Bank lukrativen Portefeuille- und Mandatslösungen zu bewegen.

Simonet hat dabei eine besondere Zielgruppe im Auge. «In der Vermögensverwaltung reagieren wir nicht zuletzt auf die Nachfrage jüngerer Kunden, die für ihre Zukunft vorsorgen wollen.» Doch der Erfolg stelle sich nicht von selber ein, gibt der UBS-Manager zu bedenken. «Die Nachhaltigkeits-Diskussion wird die Vermögensverwaltung, die Produkte- und Analyseabteilungen noch stark fordern.»

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