Ein einst mächtiger Mann im Gefüge der Vermögensverwaltung verlässt die UBS, wie finews.ch erfahren hat. Es ist dies der jüngste einer Reihe von prominenten Abgängen im Kerngeschäft der Bank.

Jakob Stott, Vice Chairman der UBS-Vermögensverwaltung, wird die grösste Schweizer Bank verlassen und in den Ruhestand gehen. Dies ist einem internen Schreiben zu entnehmen, das finews.ch vorliegt.

Der gebürtige Däne ist der letzte einer ganzen Reihe prominenter Abgänge im Kerngeschäft der UBS, das Anfang Jahr zur Superdivision Global Wealth Management mit verwalteten Vermögen von fast 2'300 Milliarden Franken vereinigt wurde.

Von Jürg Zeltner geholt

Im Vorfeld der internen Megafusion zwischen dem Amerika- und interantionalen Private Banking war bereits der damalige Spartenchef Jürg Zeltner gegangen. Manager wie der operationelle Leiter (COO) Dirk Klee und René Mottas fanden ebenfalls keinen Platz in der Geschäftsleitung der Superdivision mehr.

Stott darf als Mann Zeltners gelten. Letzterer hatte ihn 2010 von der amerikanischen J.P. Morgan geholt, wo Stott zuletzt als COO der Investmentbank in Europa, Nahost und Afrika (Emea) gewirkt hatte. Bei der UBS führte er von da an das europäische Vermögensverwaltungs-Geschäft und wurde intern zu einem wichtigen Allierten von Divisionschef Zeltner.

Repräsentative Rolle

Allerdings fand sich Stott 2016 in der Rolle des Vice Chairman der UBS-Privatbank wieder; erklärt wurde die Verlegung auf die mehr repräsentative Rolle nie abschliessend. 2017 übernahm Stott beim Vermögensverwaltungs-Zulieferer Investment Product & Solutions (IPS) ad interim eine Führungsrolle, bevor die Bank die Leitung dort permanent besetzte.

Anschliessend trat er wieder ins Glied zurück, und geht nun gemäss Informationen der UBS in den Ruhestand – was als Spätfolge des Abgangs seines früheren Vorgesetzten Zeltner verstanden werden kann.

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