Die Konsolidierung im Schweizer Bankwesen geht ungebremst weiter. Der britische Finanzkonzern Schroders gibt sein bisher von der Schweiz aus betriebenes Private-Banking-Geschäft in Osteuropa auf.  

Die Schroder & Co Bank (Schroders) verkauft ihr osteuropäisches Private-Banking-Geschäft mitsamt Kundenberater an die Bank CBH Compagnie Bancaire Helvétique (CBH), wie einer Mitteilung vom Montagabend zu entnehmen ist.

Nach einer Überprüfung des Dienstleistungsangebots von Schroders für Kunden aus osteuropäischen Ländern kam das Unternehmen zum Schluss, dass die betroffenen Kunden besser von einer auf diese geographische Region spezialisierten Bank betreut werden, wie es weiter hiess. Mit der Transaktion verfolgt CBH eine ihrer strategischen Prioritäten: Wachstum durch gezielte Akquisitionen in ihren Kernmärkten.

Im Akquisitionsmodus

Das aktuell verwaltete Kundenvermögen beträgt rund 700 Millionen Franken (per Mitte 2018). Die finanziellen Bedingungen der Akquisition wurden nicht bekannt gegeben. Die Transaktion werde sich nicht auf die Eigenkapitalstärke von CBH auswirken, war weiter zu erfahren. Die CBH Bank übernahm bereits die Zürcher Private-Banking-Aktivitäten der FIBI Bank (Schweiz) und der Banque Privée Espirito Santo (2014).

Die 1975 gegründete CBH ist eine Schweizer Private-Banking-Gruppe mit Sitz in Genf. Sie ist im Besitz einer Unternehmerfamilie und beschäftigt derzeit weltweit 200 Mitarbeiter. Die für Kunden verwalteten Vermögen beliefen sich Ende 2017 auf 8,8 Milliarden Franken.

Schroders setzt auf Onshore

In den vergangenen Jahren hat sich Schroders Wealth Management in der Schweiz verstärkt auf den Onshore-Markt sowie auf die Märkte Grossbritannien, Skandinavien, Spanien und den Mittleren Osten konzentriert. Das Unternehmen hat in diesem Jahr eine Reihe neuer Kundenbetreuer eingestellt und wird die Teams und das Dienstleistungsangebot in diesen Märkten weiter verstärken.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.64%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.38%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel