Um den früheren Credit-Suisse- und Falcon-Banker Erich Pfister war es zuletzt sehr ruhig geworden. Nun ist er wieder aufgetaucht: Er soll als Chef die Schweizer Präsenz eines internationalen Finanzinstituts ausbauen.
Erich Pfister ist seit dem 1. August 2018 Schweiz-Chef von Oddo BHF Wealth Management, einem französisch-deutschen Finanzinstitut, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.
Pfisters Aufgabe lautet, die Schweiz als drittes Private-Banking-Standbein neben Deutschland und Frankreich auszubauen. Oddo BHF ist im Wealth- und im Asset-Management tätig und hat seine Grösse und Präsenz in den vergangenen Jahren durch Übernahmen deutlich erweitert. Die Bank bietet auch Investmentbanking-Dienstleistungen wie Corporate Finance an.
Weitere internationale Märkte erschliessen
Pfister wird an Joachim Häger berichten, der das Wealth Management für Deutschland, Frankreich und die Schweiz verantwortet und Präsident des Verwaltungsrats von Oddo BHF Schweiz ist. Mit der Stärkung der Schweiz will Oddo auch gezielt weitere internationale Märkte erschliessen, wie Häger laut Mitteilung sagte. Ähnlich äusserte sich auch Firmenbesitzer Philippe Oddo in einem früheren Interview mit finews.ch.
Pfister ist erst 53 Jahre alt, gilt aber bereits als Veteran im Swiss Private Banking. Er hatte verschiedene Führungspositionen bei Clariden Leu, der Credit Suisse und zuletzt bei der Falcon Private Bank inne hatte.
Im Strudel des 1MDB-Skandals
Dort trat er im Mai 2017 als Chef Private Banking zurück. Es war die turbulenteste Phase, die Falcon durchmachen musste, nachdem das Institut im Zug des 1MDB-Skandals in Singapur die Banklizenz verloren hatte und in der Schweiz von der Finma gebüsst wurde.
Pfister war erst 2015 zu Falcon gestossen und hatte mit den Verwicklungen der Bank in den 1MDB-Skandal nichts zu tun.
Deutsch-französischer Anspruch
Oddo BHF steht mehrheitlich im Besitz der Familie Oddo. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren ein beachtliches Tempo eingeschlagen und mehrere Übernahmen getätigt. In guter Erinnerung ist die 2015 erfolgte Akquisition von Meriten Asset Management in Düsseldorf. Die Zürcher Bank Vontobel hatte ebenfalls ein Auge auf das Institut geworfen, kam aber nicht zum Zug.
Ein Jahr später kaufte Oddo die Bank Kleinwort Benson und festigte damit den Anspruch, eine deutsch-französische Finanztgruppe zu sein.
- Lesen das frühere Interview von finews.ch mit Philippe Oddo.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.6%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.48%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.28%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.22%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
