Damit schlägt die Stunde für unkonventionelle Rettungsmassnahmen. Und der italienisch-schweizerische Doppelbürger de Ferrari ist zum Glück für seine neue Charge gerade das: unkonventionell. Vater von fünf Kindern, half er schon Mutter Teresa im indischen Kalkutta, war im Kunsthandel und im Eventbusiness mit eigenen Firmen tätig, vertrieb Sonnenbrillen und brachte ein Technologie-Startup auf den Weg. Vor der CS arbeitete er zudem für den Nahrungsmittel-Riesen Nestlé.

De Ferrari ist somit ein Manager ohne Scheuklappen, was ihm bei AMP mit seiner Affluent-Kundschaft und spezifisch australischer Produktelinie wohl zugute kommt. Dennoch: Seine Position bei der CS war nicht in Gefahr, wie es im Umfeld der Schweizer Grossbank heisst. Er sei aus freien Stücken gegangen – und zügelt nun mit der ganzen Familie nach Australien.

Es winken fast 13 Millionen Franken Lohn

Neben der beruflichen Herausforderung dürfte es zwei Gründe geben, warum sich de Ferrari zum Wechsel entschied. Schafft er den Turnaround mit AMP, dann empfiehlt sich der mit 49 Jahren noch relativ junge Bankmanager für die höchsten Weihen bei internationalen Finanzkonzernen. So gesehen könnte sich der überraschende Entscheid für AMP noch als cleverer Schachzug erweisen.

Und zweitens ist da der Verdienst. Das fixe Lohnpaket beim neuen Arbeitgeber umfasst umgerechnet 8,7 Millionen Franken über die nächsten dreieinhalb Jahre, inklusive Entschädigung für ausstehende Lohnbestandteile bei der CS. Zum «golden handshake» kommt noch eine Prämie von bis zu 4,2 Millionen Franken, wenn der Aktienkurs des Unternehmens bis 2023 über ein gewisses Niveau steigt.

Ein mehr als satter Antreiz also. Doch wie die australische Zeitung «Sydney Morning Herald» kommentierte: «Wenn er die Wende tatsächlich schafft, dann hat er den Lohn wohl redlich verdient.»

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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