Die Genfer Privatbank Lombard Odier hat im ersten Halbjahr 2018 einen massiven Gewinnsprung vollzogen. Die verwalteten Vermögen hielten da nicht ganz mit.

Der Gewinn von Lombard Odier ist im ersten Halbjahr 2018 förmlich explodiert: Nach 69 Millionen Franken im Vorjahr beläuft er sich nun auf 205 Millionen Franken, wie die Genfer Privatbank am Donnerstag mitteilte.

Auch wenn es Lombard Odier operativ im ersten Semester gut lief – der Gewinnsprung hat andere Ursachen. Die Bank verkaufte fünf Liegenschaften in Genf sowie das Vermögensverwaltungsgeschäft in den Niederlanden.

Zweistelliges Ertragswachstum

Das spülte der Bank 125 Millionen Franken in die Kasse. Auch so lässt sich aber das Plus sehen: Ohne diese Verkaufserlöse hätte Lombard Odier einen Reingewinn von 80 Millionen Franken erzielt, 16 Prozent mehr als 2017. Der Betriebsertrag stieg um 10 Prozent auf 592 Millionen Franken.

Die Bank führt dies auf die verstärkte Kundenaktivität in allen Geschäftsbereichen zurück sowie auch die 2017 gestiegenen verwalteten Vermögen.

Börsen frassen in die verwalteten Vermögen

2018 war diese Entwicklung bislang flach. Zwar zog Lombard Odier rund 3 Milliarden Franken Neugeld an, doch die schlecht laufenden Börsen frassen diesen Zuwachs wieder auf. Somit liegt die Summe der Kundenvermögen unverändert bei rund 274 Milliarden Franken.

«Unsere verbesserten Ergebnisse im ersten Halbjahr 2018 widerspiegeln erneut die positiven Auswirkungen der Akquisition von privaten und institutionellen Kunden trotz des schwierigeren Marktumfeldes», sagte Patrick Odier, Senior Managing Partner der vor 222 Jahren gegründeten Bank.

Äusserst solide ist die Eigenkapitalausstattung mit einer Quote von 26,5 Prozent. Die Bilanz ist mit einem Volumen von 18,4 Milliarden stabil geblieben.

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