Entsprechend stahl die Privatbank dem Fondsgeschäft an der Ergebnispräsentation vom Dienstag die Schau. Nicht nur ging Konzernchef Zeno Staub detailliert auf die Erfolge der Sparte ein. Er zeigte sich auch sichtlich zufrieden mit der Übernahme von Notenstein – mit 658 Millionen Franken die grösste Akquisition in der Geschichte Vontobels, für die sich der als vorsichtig bekannte Chefbanker weit aus dem Fenster lehnte.

Dessen ungeachtet ist Einverleibung der einstigen Raiffeisen-Tochter nicht ohne Verluste über die Bühne gegangen. So wurden knapp 140 der 400 Notenstein-Angestellten überzählig, und CEO Staub zufolge wollten auch «mehrere Hundert» Kunden des übernommen Instituts nicht zu Vontobel wechseln.

Ab jetzt organisch

2018 flossen so 1,1 Milliarden Franken an Vermögen ab, was 7,3 Prozent des ganzen Volumens betrifft. Bis Ende 2019 sollen die laut Staub deutlich verminderten Abflüsse gänzlich eingedämmt werden. «Dann machen wir uns daran, diese Kunden wiederzugewinnen», tönte der Chef.

Das ist ein klarer Aufruf an Schubiger, der 2019 nicht mehr auf einen Quantensprung wie jenen mit Notenstein hoffen darf. Denn sein CEO hat klar gemacht, dass Vontobel in den nächsten Monaten organisch, also aus eigenen Kräften wachsen muss.

Bringschuld gegenüber den Aktionären

Gleichzeitig hat die Sparte eisern auf ihre Ausgaben zu achten, wurden doch mit Blick auf die Grössenvorteile aus der Notenstein-Transaktion die Profitziele fürs Combined Wealth Management nochmals deutlich angezogen.

So sind nun bis 2020 ein Aufwand-Ertrags-Verhältnis (CIR) von 70 Prozent und eine Bruttomarge von 68 Basispunkte zu erreichen. Wegmarken, von denen CEO Staub trotz der schlechten Investorenstimmung nicht abrücken mag. 2018 lagt die CIR bei 71,3 Prozent, die Bruttomarge bei 68 Basispunkten schon im Zielbereich.

Zudem wurde der Privatbank auch gegenüber den Aktionären eine erhöhte Bringschuld aufgelastet. Konzernchef Staub rechtfertigte die Tatsache, dass Vontobel die Dividende für 2018 bei 2.10 Franken je Aktie belassen will, nämlich mit der Akquisition von Notenstein. «Nach einer Transaktion von dieser Grösse wird man verstehen, dass die Gruppe diese erst verdauen musste.»

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