Die UBS und vier weitere Investmentbanken sollen in Australien Devisenkurse manipuliert haben, um von Kunden höhere Produktpreise verlangen zu können. Eine Anwaltskanzlei hat nun eine Sammelklage eingereicht.

«The Mafia», «The Cartel», «A Cooperative» – die Devisenhändler von fünf globalen Investmentbanken gaben ihren Chatrooms entlarvende Namen. In diesen sollen die Händler der UBS, Royal Bank of Scotland, Barclays, J.P. Morgan und Citigroup die Kurse von Devisen abgesprochen haben, um von Kunden der Bank höhere Preise für Produkte verlangen zu können, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete.

Am Montag hat die australische Rechtskanzlei Maurice Blackburn eine Sammelklage gegen die fünf Banken eingereicht. Die Preisabsprachen hätten insbesondere australische Unternehmen und Investoren, besonders aber Importeure und Exporteure sowie Unternehmen mit ausländischen Ablegern geschädigt, hiess es.

Noch keine Klagesumme bekannt

Die Banken sollen die Kurse zwischen den Jahren 2008 und 2013 abgesprochen haben. In den betreffenden Chatrooms hätten sich die Händler untereinander abgesprochen.

Die Höhe der in der Sammelklage geforderten Entschädigung ist zurzeit noch nicht bekannt. Die betroffenen Banken haben sich noch nicht geäussert. 

UBS (fast) immer dabei

Kürzlich hatte die EU-Kommission fünf Banken mit 1,07 Milliarden Euro gebüsst, nachdem Währungsmanipulationen untersucht worden waren. Die UBS wurde dabei nicht gebüsst, weil sie die EU-Kommission über die Manipulationen informiert hatte.

In anderen Fällen war die Schweizer Grossbank nicht so glimpflich davon gekommen; sie bezahlte wegen solcher Manipulationen gemäss «Bloomberg» bereits weit über eine Milliarde Dollar Bussgelder.

 

 

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