Langsames Wirtschaftswachstum und eine demotivierte Kundschaft schmälern das Halbjahresergebnis der Zürcher Kantonalbank. Trotzdem hat das Institut im ersten Semester 2019 einen Rekord aufgestellt.
Auch die grösste Kantonalbank der Schweiz kann sich dem Einfluss des negativen Zinsumfelds nicht entziehen. Trotz Kosteneinsparungen sank der Konzerngewinn der Zürcher Kantonalbank im ersten Halbjahr 2019 um satte 5 Prozent auf 418 Millionen Franken.
Das erkläre sich aus einem Ertragsschwund von fast 4 Prozent, den das Institut mit «anhaltend tiefen Zinsen und geopolitischen Unsicherheiten» begründet. Man habe diesen aber mit Kostenreduktionen in Höhe von 3 Prozent teilweise kompensieren können, wie die ZKB in einer Medienmitteilung am Freitag verkündete.
Starker Neugeldzufluss
Neben dem schwächelnden Zinsgeschäft habe eine «Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und eine zurückhaltende Kundenaktivität» im Anlage- und Handelsgeschäft zu ebenfalls rückläufigen Erträgen von 3 Prozent auf 387 Millionen Franken geführt.
Punkten konnte die ZKB dafür bei den verwalteten Vermögen. Die belaufen sich nach einem starken Netto-Neugeldzufluss in der Höhe von 2,5 Milliarden Franken und einer positiven Marktentwicklung, die ebenfalls 17,7 Milliarden zum Wachstum der Kundenvermögen beigetragen hat, nun auf 315,5 Milliarden Franken – laut der Bank ein Rekord.
Weitere Unsicherheiten
Obwohl die ZKB im Vergleich zur Vorjahresperiode ihren Geschäftsaufwand um drei Prozent gesenkt hat, stieg das Kosten-Ertrags-Verhältnis von 58,4 auf 59,1 Prozent.
Im Ausblick auf die zweite Jahreshälfte zeigt sich die ZKB eher nüchtern: «Die Entwicklungen im Zinsumfeld werden uns auch im zweiten Halbjahr herausfordern», so der Vorsitzende der Direktion, Martin Scholl. «Gleichzeitig dürften geopolitische Gegebenheiten und die Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums weiterhin zu Unsicherheiten an den Märkten führen.»
Trotzdem zeigt sich Scholl überzeugt, dass das diversifizierte Geschäftsmodell der Bank und die Nähe zu ihren Kunden zu einem guten Ergebnis führen werde.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.91%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
