Die UBS verpasst ihrer Investmentbank eine neue Struktur. Die Chefs nehmen sich dabei die Vermögensverwaltung der Schweizer Grossbank zum Vorbild. Das Ziel lautet: Schlanker und globaler. 

Piero Novelli und Rob Karofsky stehen seid knapp einem Jahr an der Spitze der UBS-Investmentbank. Nun stehen sie kurz davor, ihre Pläne für einen grundlegenden Umbau der Einheit öffentlich zu machen, wie angelsächsische Medien unter Berufung auf anonyme Quellen berichteten. 

Die Co-Chefs planen, innerhalb der Einheit einzelne Geschäftsbereiche zusammenzulegen und damit die Management-Struktur zu verschlanken. Die Beratung von Unternehmen bei Zusammenschlüssen, Übernahmen und Börsengängen soll künftig von Javier Oficialdegui und Ros Stephenson global geführt werden, wie die «Bloomberg» berichtete. Bisher gab es in diesem Bereich drei regionale Chefs.

Doppelspurigkeiten in den höheren Rängen

Dasselbe Vorgehen ist offenbar für den Handel mit Aktien und Fixed-Income-Instrumenten geplant, welche bisher getrennt waren. Neu werden die Bereiche von George Athanasopoulos und Jason Barron geführt, welche bisher jeweils ihren eigenen Bereich unter sich hatten, wie die «Financial Times» schrieb. 

Durch die Zusammenschlüsse der einzelnen Bereiche innerhalb der Investmentbank ergeben sich vor allem bei höherrangigen Angestellten Doppelspurigkeiten, welche zu einem Stellenabbau und damit zu tieferen Kosten führen könnten. «Bloomberg» und die «Financial Times» schreiben übereinstimmend von Hunderten von Stellenstreichungen, welche vom Management diskutiert würden. 

Vorbild Wealth Management

Bereits Anfang 2018 legte UBS-CEO Sergio Ermotti im Wealth Management die vorher separat geführten Einheiten in Nordamerika und dem Rest der Welt zusammen. Gemäss einer Aussage von Verwaltungsratspräsident Axel Weber gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» spart die Bank damit bereits 200 Millionen Dollar jährlich, bis 2021 sollen es 600 Millionen Dollar sein. Trotzdem blieb die Vermögensverwaltung jüngst hinter den Erwartungen zurück. 

Neben tieferen Kosten erhoffen sich Novelli und Karofsky offenbar auch zusätzliche Einnahmen durch eine schlankere, effizientere Struktur. Zusätzliche Details zu ihren Plänen sollen den Berichten zufolge heute Donnerstag bei einem internen Anlass bekannt gegeben werden. 

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