Grossbanken-Chefs schwingen das Sparbeil: so viele Jobs sind mittlerweile in Gefahr. Bleibt die Schweiz eine Insel der Glückseligen?

70'000: Der Abbau so vieler Stellen ist von Banken weltweit seit Anfang Jahr angekündigt worden. Wie die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berechnete, entfallen 90 Prozent der Sparmassnahmen aufs europäische Banking; der Anteil hat sich mit den jüngst bekanntgewordenen Massnahmen bei der HSBC nochmals sprunghaft vergrössert.

Von HSBC bis Société Générale

  • Wie auch finews.ch berichtete, plant die anglo-chinesische Grossbank offenbar, zusätzliche 10'000 Stellen zu streichen. Europa soll es dabei besonders hart treffen.
  • Die Deutsche Bank hat bekanntgegeben, im Rahmen ihres Turnarounds 18'000 Jobs abzubauen.
  • 4’300 Arbeitsplätze könnten bei der deutschen Commerzbank im Rahmen der Neuausrichtung wegfallen. Eben ist bekannt geworden, dass das Institut die Online-Tochter Comdirect aufgeben will.
  • 3’000 Stellen hat Barclays im zweiten Quartal eliminiert. Die britische Barclays will auch weiter sparen.
  • 1'600 Jobs stehen bei der französischen Société Générale zur Disposition.

Toxischer Mix

Die europäischen Grossbanken kämpfen derzeit mit einem toxischen Mix aus tiefen Zinsen, schwierigen Börsen und zurückhaltenden Anlegern sowie neuen Vorschriften. Dies, während US-Konkurrenten im ersten Halbjahr 2019 die höchsten Gewinne seit der Finanzkrise ausweisen konnten.

Dieses Umfeld belastet auch das Geschäft der Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS). Keines der beiden Häuser ist bis jetzt mit einem umfangreichen Stellenabbau an die Öffentlichkeit gegangen. Doch es wäre verwunderlich, wenn sich das Swiss Banking den Branchentrends auf Dauer entziehen könnte.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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