Die Digitalisierung bringt auch eine Verschiebung der Risikoperspektive bei den Banken mit sich: Diese neue Gefahrenquelle hält die Compliance-Abteilungen auf Trab.

Die aus Sicht der Risikomanager derzeit grösste Herausforderung für Banken sind Cyber-Risiken: 67 Prozent der Banken fürchten den Verlust von Kundendaten und 53 Prozent sehen die Gefahr, nach einer Attacke nicht mehr erreichbar und handlungsfähig zu sein. Dies ist das Ergebnis der Umfrage «Global Bank Risk Management», welche die Beratungsfirma EY auch in der Schweiz durchführte.

Die Bedeutung von Cyber-Risiken als Gefahr für Banken ist damit rasant gestiegen – noch vor fünf Jahren schaffte es das Thema nicht in die Top-Ten der von Banken-Risikomanagern aufgeführten Bedrohungen.

Klimawandel gewinnt an Gewicht

Das hat nicht zuletzt mit den offenkundigen Blössen gegenüber dieser neuen Gefahrenquelle zu tun: Gemäss der Studie sieht sich nicht einmal jede zweite Bank ausreichend gewappnet, wenn es um Cyber-Risiken geht. Die Mehrheit der Banken – 77 Prozent – erkennt nun die Notwendigkeit, zusätzliche Experten einzustellen, um mögliche Attacken abzuwehren. Die Compliance-Abteilungen dürften demnach weiter ausgebaut werden.

Stärker auf dem Radar der Geldhäuser gelangt auch der Klimawandel. 52 Prozent der befragten Risikomanager rechnen damit, dass Umwelt- und Klimaaspekte sich in den nächsten Jahren zu einem der wichtigsten Risiken für Banken entwickeln werden. 2018 dachten erst 37 Prozent so.

Sorgen wegen Negativzins

Schweiz-spezifisch ist hingegen die Sorge rund um die Marktverzerrungen, die von der Negativzins-Politik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ausgehen. Die Risikochefs hiesiger Institute sehen die tiefen Zinsen und die hohen Immobilienpreise als kommende Herausforderungen.

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