29. August 2019: Hohe Erwartungen von der UBS

Mit dem Wechsel Khans zur UBS, der wichtigsten Konkurrentin der CS, war das Band zwischen Khan und Thiam definitiv zerschnitten. 

Der direkte Wechsel auf Geschäftsleitungsebene ist an sich schon ungewöhnlich. Dass dieser zudem mit einer Kündigungsfrist von nur drei Monaten ablief, weist darauf hin, dass sich Khan gegenüber der CS in einer sehr starken Verhandlungsposition befunden haben muss. Rohner segnete diese kurze «cooling off»-Periode ab – sehr zum Ärger von CEO Thiam.

 

23. September 2019: Iqbal Khan von Credit Suisse beschattet & CS-Verwaltungsrat startet Untersuchung

Wie tief das Misstrauen der CS gegenüber ihrem früheren Star ging, zeigte sich an der aufgeflogenen Beschattung Khans durch Privatdetektive.

Eine Konfrontation des Managers mit einem seiner Verfolger in der Innenstadt von Zürich war der Startschuss für ein Medienspektakel, welches bis heute andauert. Ebenso hängig ist immer noch das Strafverfahren der Zürcher Staatsanwaltschaft, das diese auf Strafanzeige von Khan eröffnet hat.

 

01. Oktober 2019: Tidjane Thiam wusste von nichts 

Aus dem Krimi wurde bald eine Tragödie: Einer der involvierten Sicherheitsberater nahm sich das Leben, nachdem die CS seinen Name einem Journalisten verraten hatte. 

Parallel dazu liess die CS eine Untersuchung durchführen, deren Schlussfolgerung schon damals bei vielen Beobachtern als unglaubwürdig galt: Thiam wusste von nichts. 

Die Verantwortung übernahm Pierre-Olivier Bouée, der COO der Bank. Nach über 20 im Schatten Thiams verbrachten  Jahren beim Beratungsunternehmen McKinsey, den Versicherern Aviva und Prudential und bei der CS trat dieser zurück. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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