Digitalisierung: Eine Anleitung für Family Offices

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3. Interne Prozesse

Egal wie schnell man Digitalexperten auch angelockt hat, noch schneller ist man sie wieder los, wenn das Unternehmen im 20. Jahrhundert stecken geblieben ist. Deshalb ist es laut den Autoren für ein Family Office zwingend, die internen Prozesse umgehend zu modernisieren.

Der moderne Arbeitnehmer mit digitalem Flair erwartet inzwischen, dass dezentrales Arbeiten wie Home-Office beispielsweise ermöglicht wird, dass Dokumente in der Cloud statt im Bundesordner abgelegt werden, und dass das Unternehmen adäquate Software benutzt, und nicht zum Beispiel versucht, alles mit Excel zu lösen.

4. Neue Investments

Family Offices müssen sich in Zukunft nicht nur selber der Digitalisierung öffnen, sondern auch ihre Investitionsoptionen danach ausrichten. Laut den Autoren gilt es sich also bei jedem Investment zu fragen, wie zukunftsfähig diese denn eigentlich ist.

Erziele man bei einer Investition in ein bestehendes Geschäftsmodell nur ein paar Prozente, in dem man eine Auslagerung der Belegschaft vornehme, so sei das ein veraltetes Investitionsmodell und gehöre hinterfragt. Stattdessen sollte man bei solchen Fragen eher Geschäftsmodellen den Vorzug geben, die sich zwar in der Vergangenheit bewährt haben, die sich aber nun selber weiterentwickeln wollen.

Ausserdem wird den Family Offices geraten, sich für einmal – auch wenn viele dieser Sparte noch sehr abgeneigt sind – im Venture-Bereich zu engagieren. Dies sei inzwischen auch über eine limitiertes Beteiligung möglich, so dass die Verluste überschaubar sind, das Office aber bereits Erfahrungen in diesem Bereich sammeln kann.

5. Entlöhnung

Auch bei der Entlöhnung der Mitarbeitenden und der Führung gilt es, die Digitalisierung zu berücksichtigen. So soll bei der Zielvereinbarung nicht mehr hauptsächlich Kosteneinsparungen und die Stärkung des Kerngeschäfts den Vorzug erhalten, da so Fortschritte in Sachen Digitalisierung häufig bereits im Keim wieder erstickt werden. Darum sollen erfolgsabhängige Bonuskomponenten nun mehrheitlich von Erfolgen in der Digitalisierung bestimmt werden.