Auch Family Offices sollten sich allmählich auf die digitale Zukunft vorbereiten, wenn sie die Transformation überstehen wollen. Glücklicherweise gibt es eine Anleitung dafür, was zu tun ist.

Family Offices haben oft den Ruf, nicht gerade mit der Zeit zu gehen. Und verständlich, dass der Ruf mindestens bei einigen nicht von nirgends kommt, da sich dieser Zweig der Vermögensverwaltung besonders durch Langfristigkeit und Behäbigkeit auszeichnet.

Doch die Zeit macht auch vor den Family Offices, deren Anzahl in der Schweiz laut einem Bericht von finews.ch rasant ansteigt, keinen Halt. Darum ist es wichtig, dass diese sich auf die die digitale Transformation vorbereitet, die mehr und mehr Bereiche der Finanzindustrie erfasst und durchschüttelt.

Die beiden Unternehmer und Berater, Fabian Fischer und Nils Seebach, haben für das deutsche «Private Banking Magazin» eine To-Do-Liste erstellt, wie sich Family Offices in 100 Tagen für die digitale Zukunft rüsten können. Einige ausgewählte Punkte.

1. Personal

Laut den Autoren sollten sich all die die Anwälte, Ex-Berater und Investmentbanker, die sich in Family Offices tummeln, nur noch auf ihre fachlichen Kompetenzen, sprich aufs M&A-Team oder auf die Rechtsabteilung konzentrieren. In der Führung des Unternehmens sollen in Zukunft an ihrer Stelle vermehrt Personen mit einem ausgewiesenen, digitalen Hintergrund Einsitz nehmen, die von der Besitzerfamilie auch ermächtigt sind, die digitale Transformation voranzutreiben.

Die meisten Family Offices dürften nun feststellen, dass sie gar keine solchen Personen im Unternehmen haben, oder zumindest keine Digitalexperten. Und um solche anzuwerben, reicht das klassische Bewerbungsprozedere mit Inseraten in der lokalen Tageszeitung heute nur noch selten aus.

2. Auftritt

Darum sollten sie zum Beispiel auf LinkedIn vertreten sein und dort, so die Autoren, unter anderem mit Textbeiträgen und Videos das Interesse von potenziellen Kandidaten erwecken. Auch die Webseite des Unternehmens sollte entsprechend zeitgemäss gestaltet und mit einer Seite für Bewerber aufwarten. Zudem sollte zumindest auf Twitter eine Social-Media-Präsenz eingerichtet werden, da dort am breitesten Menschen erreicht werden können.

Ausserdem müssten Family Offices in Zukunft zwingend mit Talent-Scouts oder HR-Experten zusammenarbeiten, so die Autoren. Denn diese können bereits bei der Vorselektion etwaige Blender und Schwätzer, mit denen die Digitalszene leider gespickt ist, aussortieren.

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