6. Investment Banking & Capital Markets

Als Thiam 2015 die damalige Investmentbank in zwei Hälften teilte schien klar: Das Beratungsgeschäft von Investment Banking & Capital Markets (IBCM) war dem Handelsbereich Global Markets überlegen. 

Die Trader, die bei der Bank davor hohes Prestige genossen hatten, waren vom Abbau unter Thiam besonders betroffen. Dagegen wartete das Investment Banking mit tiefem Kapitalbedarf auf und sollte in den USA auch für die begehrten Superreichen Dienstleistungen erbringen. 

Bis Ende 2018 schien sich diese Einschätzung zu bestätigen. Immer wieder lieferte Global Markets Quartalsverluste (siehe Punkt 4), während IBCM zuverlässig Gewinne erwirtschaftete. In Thiams letztem Jahr lieferte der Bereich jedoch einen Verlust von 162 Millionen Franken. Der neue Chef David Miller soll IBCM neu beleben, hat mit seinen Plänen nun aber vier Jahre Rückstand auf den Rest der Bank.

7. Aktie erreichte Tiefpunkt

Auch wenn der Antritt des damals frischgebackenen CS-CEO Thiam per 1. Juli 2015 den Kurs der Aktie kurzfristig anzuheben vermochte und ihr damit zum Fünfjahres-Hoch von 28.94 Franken verhalf, war die Freude an der Börse nur von kurzer Dauer. Postwendend fuhr der Untergang unter CEO Thiam fort, an seinem (heutigen) zweitletzten Arbeitstag beträgt er mit etwas über 13 Franken nicht mal mehr die Hälfte.

Der Absturz der CS-Aktie begann im Zuge der Finanzkrise 2008, davor betrug ihr Wert noch stolze 96 Franken. Der Tiefpunkt der letzten Dekade (und wohl auch der ganzen Firmengeschichte) gehört auch zu Thiams Vermächtnis: Mitte 2016 betrug der Kurs der Aktie mit rund 9.75 Franken etwas ein Zehntel des Werts vor der Krise.

8. Nettoneugeld

Als Thiam seinen Posten als CEO antrat, befanden sich die Märkte aufgrund der Euro- und der Flüchtlingskrise gerade in ungeheuren Turbulenzen. Monate später hatte die Bank denn auch über 50 Milliarden Franken neue Vermögensabflüsse zu beklagen und verwaltete Vermögen in der Höhe von knapp 1'300 Milliarden Franken.

Heute verwaltet sie 1’500 Milliarden, ein Rekordbetrag, den sie auch dem Spitzenergebnis von 2019 verdankt, als sie Nettoneugelder in der Höhe von stolzen 79,3 Milliarden Franken eingesammelt hat. Zum Vergleich: Mitte 2019 betrugen die gesamten verwalteten Vermögen der beiden Privatbanken VP und Mirabaud zusammen ungefähr gleich viel.

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