Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat ein solides Jahr hinter sich. Doch das raue Umfeld macht der Bank allmählich zu schaffen, was sich 2020 bemerkbar machen dürfte.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat vergangenen Jahr ihren Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 136,8 Millionen Franken gesteigert. 

Dies hauptsächlich wegen der Ertragsentwicklung im Kerngeschäft: So betrug der Geschäftsertrag für 2019 auf 362,2 Millionen Franken. Wachsen konnte die Bank im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und im Handelsgeschäft. In der ersten Sparte wuchs der Ertrag um 1,9 Prozent auf 67,6 Millionen Franken, in der zweiten um 3,5 Prozent auf 17,4 Millionen Franken.

Im Zinsgeschäft hatte die Bank mehr Mühe zu wachsen. Das anspruchsvolle Tiefzinsumfeld machte dem Zinsertrag merklich zu schaffen, doch die Bank konnte den Vorjahreswert immerhin halten. Er wuchs sogar, und zwar um 0,1 Prozent, auf 267,3 Millionen Franken.

Investitionen machen sich bemerkbar

Auch gewachsen sind die Kundengelder: Im vergangenen Jahr gelang es der BLKB, Neugeld in der Höhe von netto 687 Millionen Franken einzusammeln, was gegenüber dem Vorjahreswert von 524 Millionen einen enormen Sprung darstellt. Laut Bank sei das auch einer der höchsten Zuflüsse in den letzten Jahren. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen wuchsen um 4,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Franken, das gesamte Kundenvermögen um1,9 Milliarden auf 21,5 Milliarden Franken.

Im Ergebnis der Bank machen sich ebenfalls die Investitionen der Bank bemerkbar, die sie in die Transformation gesteckt hat. So wuchs der Geschäftsaufwand auf 2 Prozent auf 171,7 Millionen Franken, weil Personal- und Sachaufwand um 2 respektive 2,1 Prozent gestiegen sind. Haupttreiber der erhöhten Sachkosten seien Umbauten von Niederlassungen im Rahmen der Filialtransformation sowie Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an exponierten Standorten gewesen. Hinzu kamen weitere Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und Beratungsqualität. Das Verhältnis zwischen Kosten und Ertrag, die Cost-Income-Ratio (CIR), ist zwar ebenfalls um 4 Basispunkte gestiegen, beträgt aber solide 47,4 Prozent.

Automatisierung und Restrukturierung

Fürs kommende Jahr hat die BLKB einen eher verhangenen Ausblick vermeldet. Das Jahr werde anspruchsvoll bleiben. Dennoch rechnet die Bank mit einem Ergebnis leicht über Vorjahr.

Dies, weil die BLKB ihre Diversifikation in zinsindifferente Geschäfte weiter vorantreiben will und überzeugt ist, etwa das Kommissionsgeschäft weiter ausbauen zu können. Gleichzeitig wird die Bank ihre Verarbeitungsprozesse vereinfachen und teils automatisieren. Sie hat dazu ein internes Projekt lanciert und wird eine neue Einheit «Sales Mid-Office» schaffen.

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