Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat eine neue Abteilung geschaffen. Mit dieser will das Staatsinstitut dasselbe Ziel erreichen wie die UBS. 

Das Problem ist überall dasselbe, unabhängig von der Grösse der Bank: Die Berater haben zu wenig Zeit für ihre Kunden. Damit entgeht ihnen eine grosse Chance, diese intensiver zu betreuen – und damit für die Bank mehr Ertrag zu generieren. 

Wie die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) am Mittwoch mitteilte, soll eine neue Einheit namens Sales Mid-Office die Berater besser unterstützen. 

Neuste Technologien

Schrittweise plant die Bank, Mitarbeiter aus den Bereichen Abwicklung und Frontsupport in den neuen Bereich zu verschieben. In der zweiten Jahreshälfte soll dieser dann aktiv werden. 

«Mit den Massnahmen schaffen wir für unsere Kundenberatenden mehr Zeit für den Dialog mit der Kundschaft», sagte Chief Digital Officer Christoph Schär der Mitteilung zufolge. «Damit uns das gelingt, optimieren wir unsere internen Abläufe und werden dabei auch neuste Technologien nutzen.»

Auf den Spuren der UBS

john haefelfinger

Mit diesen Massnahmen schlägt BLKB-Chef John Häfelfinger (Bild oben) einen ähnlichen Weg ein wie sein früherer Chef bei der Credit Suisse, Iqbal Khan, der seit Oktober als Co-Chef der UBS-Vermögensverwaltung amtet. Auch bei der UBS hofft man, mittels Digitalisierung dass die Berater weniger von ihrer wertvollen Zeit für den Papierkram verschwenden müssen. 

Überflüssige Tätigkeiten

Im Unterschied zur UBS, wo dem Umbau etwa 2 Prozent der Stellen im Wealth Management zum Opfer fallen, sollen bei der BLKB keine Kündigungen ausgesprochen werden. Obwohl manche Tätigkeiten künftig überflüssig werden, sollen Umschulungen und das erhoffte Wachstum des Kundenvolumens Entlassungen unnötig machen. 

Die Verbesserung der Beratungsqualität und -intensität sei ein zentrales Ziel der Strategie des Instituts mit Sitz in Liestal. Häfelfinger, der die Bank seit 2016 führt, will sie damit «zukunftsfähiger» machen. 

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