Die Zürcher Falcon Private Bank könnte noch am Montag ihre Mitarbeitenden über die Abwicklung informieren, wie finews.ch recherchierte. Das setzt allerdings eine Lösung für die verbleibenden Kundengelder voraus.

Am (heutigen) Montag dürfte die Falcon Private Bank ihre noch rund 180 Mitarbeitenden über die Abwicklung des Instituts informieren. Dies hat finews.ch von einem Kenner der Vorgänge bei der Privatbank erfahren. Voraussetzung für eine Abwicklung ist allerdings, dass die in Besitz der Herrscherfamilie des Emirats Abu Dhabi befindliche Privatbank eine Lösung für die verbliebenen knapp 10 Milliarden Franken an Kundengeldern gefunden hat. Das gilt als Vorbedingung für eine Liquidation und einen Sozialplan für die Angestellten.

Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu nicht äussern. Vor zwei Wochen vermeldete Falcon auf Medienspekulationen hin, dass das Unternehmen diverse Optionen – darunter auch einen Rückzug aus dem Private Banking – prüft. In den Medien hiess es dazu, die Finma wolle Falcon die Banklizenz entziehen.

Langwierige Suche nach Käufern

Nach der folgenschweren Verwicklung der Zürcher Privatbank in den Korruptionsskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hatte das Institut in den Jahren 2016, 2017 und 2018 Verluste eingefahren; diverse Managementwechsel, frisches Geld vom Eigner aus Abu Dhabi und die Repositionierung im Kryptobanking brachten danach nicht die gewünschte Wende.

Berichten zufolge könnte sich der letzte Akt von Falcon noch hinziehen: Der Verkauf der Kundenportfolios dürfte bis zu zwei Jahre dauern.

 

 

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