Die Grossbank UBS trennt sich im Wealth Management von Kunden, die in der Elfenbeinküste wohnhaft sind. Die Compliance-Kosten für Geschäfte in Teilen Afrikas sind für internationale Banken ein Problem.

UBS-Kunden in der Elfenbeinküste haben vergangene Woche von ihrer Bank Post erhalten. Ihre Konten würden aufgelöst und die Kreditkarten gesperrt, soll es darin geheissen haben, schrieb die «Sonntagszeitung» (Artikel bezahlpflichtig). Das Blatt zitierte dabei aus dem Schreiben. Darin habe es geheissen, alle im westafrikanischen Land wohnhaften Wealth-Management-Kunden der UBS seien von dem Beschluss betroffen. Die UBS kommentierte den Bericht gegenüber der Zeitung nicht.

Möglicherweise steht der Beschluss der UBS im Zusammenhang mit den hohen Compliance-Kosten und den strengen Anti-Geldwäscherei-Vorgaben, die für bestimmte Länder gelten. Die Elfenbeinküste gilt allerdings gemäss Transparency International nicht zu den Ländern mit den höchsten Korruptionsrisiken. Mit Rang 106 von 180 befindet sich das Land an der westafrikanischen Küste im Mittelfeld.

Auch aus Nigeria raus

In der Regel stehen Geldwäschereifälle bei Schweizer Banken in einem engen Zusammenhang mit Korruption in den Herkunftsländern der entsprechenden Länder.
Rückzüge von internationalen Banken aus afrikanischen Ländern sind allerdings keine Seltenheit.

Vor zwei Jahren schlossen die UBS als auch die britische HSBC ihre Repräsentanz-Büros in Nigeria.

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