Marco Bizzozero, der lange Jahre für die Deutsche Bank in der Schweiz wirkte, wechselt zu einem amerikanischen Wealth-Tech. Dort warten grosse Aufgaben auf den Tessiner.

Das amerikanische Fintech iCapital beruft Marco Bizzozero zum Leiter fürs Auslandsgeschäft und holt den Banker in die Geschäftsleitung. Dies teilte die auf den digitalen Vertrieb von Privatmarkt-Investments spezialisierte Plattform am Montag mit. Von Zürich aus hat sich der Tessiner um den Aufbau des Geschäfts in Europa und Asien zu kümmern; dabei sollen Personal eingestellt und neue Standorte eröffnet werden.

Anlauf mit der Unicredit

Bizzozero muss im Schweizer Private Banking nicht vorgestellt werden – bekannt ist er unter anderem als ehemaliger Chef der Deutschen Bank Schweiz, die er acht Jahre lang bis 2016 leitete. Ebenfalls hatte er beim Institut die Leitung für die Vermögensverwaltung in Europa, Nahost und Afrika (Emea) inne. Danach wollte er als zuständiger fürs Private Banking mit der italienischen Bank Unicredit europaweit zu den Top 5 im Wealth Management avancieren, wie auch finews.ch berichtete.

Nun stemmt er beim US-Fintech einen nicht minder ambitionierten Ausbau.

Anfang Oktober hat iCapital bereits ein 65-köpfiges Team der Technologiefirma Runtime in Portugal übernommen; die Mannschaft bildet das Fundament eines neuen Tech-Hubs in Lissabon, von dem aus der Kontinent erschlossen werden soll. Seit 2018 unterhalten die Amerikaner schon eine Niederlassung in Zurich. Dort ist unter anderem Ex-UBS-Banker David Berchtold tätig; er wird Bizzozero als operationeller Leiter (COO) bei der Expansion unterstützen.

Neue Büros in London und Singapur

Weitere Niederlassungen sollen im ersten Halbjahr 2021 in London und Singapur erfolgen. An der Themse wird Tom Slocock die Produkteentwicklung vorantreiben, wie es weiter hiess. Er ist wie Bizzozero ein ehemaliger Deutschbanker.

Der Vorstoss von Übersee erfolgt auch mit Schweizer Geld. Zu den Geldgebern von iCapital zählen die hiesigen Grossbanken UBS und Credit Suisse.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.32%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.67%
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