Julius Bär ermöglicht nun ebenfalls Online-Kontoeröffnungen. Die Kundenberater der Privatbank behalten das digitale Onboarding aber stets im Auge.

Die Zürcher Bank Julius Bär hat ein digitales Onboarding für Kunden einschliesslich Video-Identifikation eingeführt. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nach eigenen Angaben reagierte das Traditionshaus damit auf den erhöhten Bedarf an digitalem Kundenkontakt während der Covid-19-Pandemie.

Bei der digitalen Kontoeröffnung werden die Neukunden von den Bankberatern begleitet. Darin, so Julius Bär, unterscheide sich das Angebot von bestehenden Bankenlösungen und sei eine Wealth-Management-spezifische Umsetzung, die weder eine Industrialisierung noch eine Umstellung auf ein Selbstbedienungsverfahren bedeutet.

Naturgemäss komplizierter

Tatsächlich ist die Online-Kontoeröffnung im Schweizer Retailbanking seit Jahren gang und gäbe. Im Frühling 2016, also vor einem halben Jahrzehnt, regelte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) erstmals die Online-Kontoeröffnung.

Im Private Banking, zumal über die Landesgrenze hinweg, ist dieser Prozess naturgemäss komplizierter. Laut der Mitteilung ist Julius Bär einer der ersten Vermögensverwalter, der eine solche Lösung am Start hat.

Zuerst die Schweiz und Luxemburg

In einem ersten Schritt wurde beim Institut nun das vollständige digitale Onboarding für aus der Schweiz betreute Kunden eingeführt und die Videoidentifikation für Kunden, die aus Luxemburg betreut werden. Die Lösungen sollen später in weiteren Büros und Buchungszentren der Bank umgesetzt werden.

Der Kontoeröffnungs-Service erweitert das in jüngster Zeit vorangetriebene digitale Angebot von Julius Bär, das zusätzliche neue Funktionalitäten wie Chat-Funktionen und E-Signatur für bestehende Kunden umfasst.

Interner Robo-Advisor

Die Online-Kontoeröffnung gilt als Grundvoraussetzung für diverse Fintech-Angebote, etwa in der digitalen Vermögensverwaltung. Seit 2017 verfügen zumindest die Bär-Kundenberater über einen internen Robo-Advisor, der ihnen eine Reihe von Handlungsempfehlungen für das Rebalancing der Kundenportfolios liefert. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.73%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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