Die Bank Julius Bär will in der Schweiz im Immobilienmarkt nicht mehr nur auf Hypothekarfinanzierungen setzen. Darum kauft sie einen Dienstleister hinzu. Auch das Management wird durch die Übernahme entsprechend verstärkt.

Julius Bär will ihr Real-Estate-Dienstleistungsangebot in der Schweiz erweitern. Die Bank kauft einen 83-Prozent-Anteil an der Zürcher Kuoni Mueller & Partner (KMP). Zudem übernimmt Dominik Weber, der aktuelle Mehrheitseigentümer und CEO von KMP, bei Julius Bär die neue Position des Head Real Estate Advisory, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Die Mehrheitsbeteiligung sei ein erster Schritt, um im Rahmen der Marktstrategie für die Schweiz das Angebot auszuweiten. Damit werde eine neue Einheit geschaffen, die sich ganz dieser wichtigen Anlageklasse widmet. Bisher sei das Geschäft hierzulande auf Hypothekarfinanzierungen fokussiert gewesen.

Dienste über den gesamten Lebenszyklus

Julius Bär will neu Dienste über den gesamten Lebenszyklus von Immobilien ausbauen. Das umfasst auch die Beratung, Vermittlung, Finanzierung und Strukturierung sowie damit verbundene Dienstleistungen wie Investment Management, Bewertung und spezialisierte Immobilienbewirtschaftung.

Weber werde ab dem vierten Quartal 2021 mit dem Aufbau der Einheit beginnen. Er bringe langjährige und umfangreiche Erfahrung in den verschiedenen Bereichen des Immobiliengeschäfts mit, schreibt Julius Bär weiter. Als Minderheitsaktionär bleibt er weiterhin Verwaltungsratspräsident der KMP.

Stillschweigen zum Preis

Zum Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, heisst es weiter. Die Akquisition des profitablen Unternehmens werde jedoch keinen materiellen Einfluss auf die Kapitalquoten von Julius Bär haben.

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