Nach dem Fiasko um Archegos und Greensill hat die Credit Suisse im Investmentbanking Boden verloren. Das schlägt sich auch in der Hackordnung mit anderen Wettbewerbern nieder.

Die Credit Suisse (CS) hat offenbar ihren sehr gute Position im Investmentbanking ausserhalb der USA eingebüsst. Im zweiten Quartal 2021 übertraf die britische Barclays die CS bei den Erträgen im Investmentbanking, wie die britische Fachzeitung «Financial News» (Artikel kostenpflichtig) unter Berufung auf Daten von Dealogic berichtet.

Die in London ansässige Bank habe den Informationen zufolge einen Investmentbanking-Umsatz von 1,26 Milliarden Dollar erzielt, was einem Marktanteil von 4,1 Prozent entspricht. Weltweit war demnach J.P. Morgan Chase die Top-Investmentbank mit einem Umsatz von 3,15 Milliarden Dollar und 10 Prozent Marktanteil.

Seltene Gelegenheit

Die Zusammenbrüche der wichtigen Credit-Suisse-Kunden Archegos Capital Management und Greensill Capital habe die Investmentbanking-Landschaft durcheinandergebracht, heisst es unter Berufung auf Führungskräfte von Barclays.

Das habe für die britische Bank die seltene Gelegenheit geschaffen, Marktanteile im Geschäft mit der Beratung bei Übernahmen und der Vermittlung von Fremd- und Eigenkapitalverkäufen (Mergers & Acquisitions, M&A) für globale Unternehmen zu erobern.

  • Die CS legt am kommenden Donnerstag ihre Zahlen zum zweiten Quartal 2021 vor.
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.18%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.58%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.38%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.27%
pixel