Die Fondstochter der Deutschen Bank, die DWS, wird von der amerikanischen Finanzaufsicht SEC unter die Lupe genommen. Die Vorwürfe des «Greenwashing» bei den Nachaltigkeitsfonds sollen untersucht werden.

Nachdem vor einigen Wochen die ehemalige Nachhaltigkeits-Chefin von DWS, Desirée Fixler «Greenwashing»-Vorwürfe erhoben hatte , tritt jetzt die amerikanische Börsenaufsicht auf den Plan. Die SEC will prüfen lassen, ob die Fonds-Tochter der Deutschen Bank ihre Produkte hat «grüner», also nachhaltiger, erscheinen lassen, als sie es in Wirklichkeit sind.

Das berichten das «Wall Street Journal» und die Nachrichtenagentur «Reuters» jeweils unter Berufung auf Kreise. Laut der Nachrichtenagentur «Bloomberg» ermittelt auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin. Die Behörden hatten gegenüber den Medien Stellungnahmen abgelehnt.

Angaben zu hoch angesetzt

DWS könnte demnach zu lax mit Kriterien bei nachhaltigen Investments umgegangen sein – und so die Angaben zu den Nachhaltigkeitskriterien beim Asset Management zu hoch angesetzt haben.

Die SEC-Untersuchung befinde sich noch in einem frühen Stadium und gehe auf die Vorwürfe von Fixler zurück, heisst es weiter.

Die Deutsche Bank und ihre Fondstochter hatten ESG-Investments stark beworben und der Bereich gilt als Wachstumssegment. Derzeit fliesst viel Geld in ESG-Investitionen (Environment, Social, Governance). Doch fehlen oft die Standards und Leitlinien, um zu beurteilen wie gross die Vorzüge der Fonds bei den Investments in puncto Umweltschutz, Sozialstandards und guter Unternehmensführung wirklich sind.

Die ehemalige ESG-Chefin von DWS hatte in der Presse gesagt, sie sei entlassen worden, weil sie sich kritisch über die ESG-Strategie geäussert habe. Der DWS fehle in Bezug zur Nachhaltigkeit eine klare Strategie und Ambition. Zudem sei die ESG-Integration je nach Produkt und Region fragmentiert.

Aktie mit Kurseinbruch

 Der Aktienkurs von DWS hat am Donnerstag auf die Meldungen mit Abgaben reagiert und war zeitweise um mehr als 14 Prozent abgestürzt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.51%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.03%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.99%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel