Die Berner Kantonalbank (BEKB) gründet eine eigene IT-Gesellschaft und arbeitet dabei mit dem jetzigen Dienstleister DXC zusammen. Für die Leitung wird ein Experte von Visana geholt.

Mit der Gründung einer eigenen IT-Gesellschaft will die BEKB ihre Innovationskraft besser fördern und ihre Kooperationsfähigkeit in IT-Themen steigern. Chief Executive Officer (CEO) der neuen Einheit wird der heutige IT-Leiter der Krankenkasse Visana, Christoph Lanz, wie die Kantonalbank am Donnerstag mitteilt.

Als Chef der neuen Gesellschaft startet Lanz voraussichtlich noch im vierten Quartal 2021. Die strategische Leitung der IT-Tochter wird der Finanzchef der BEKB, Alois Schärli, als künftiger Verwaltungsratspräsident übernehmen.

Derzeit arbeitet die BEKB im Bereich IT mit dem US-Unternehmen DXC Technology zusammen, die einen Standort mit rund 150 Mitarbeitenden in Bern-Liebefeld hat. Von DXC holt sich die BEKB auch Personal. Wieviele vom Dienstleister zur neuen Tochter wechseln werden, ist noch nicht abschliessend bestimmt, wie es weiter heisst.

Weiter Servicemodell mit DXC

Ziel der beiden Parteien sei ein Servicemodell, bei dem die DXC weiterhin Dienstleistungen erbringt. Die Details, über die Stillschweigen vereinbart wurde, sollen spätestens bis Dezember 2021 verhandelt werden.

«Wir sind auf dem richtigen Weg, und ich freue mich sehr, dass wir mit unserer IT-Partnerin DXC ein gutes Verständnis gefunden haben, die dazugehörigen Einzelheiten nun vertieft zu klären», wird BEKB-CEO Armin Brun in der Mitteilung zitiert.

Weiterentwicklung Kernbankensystem

Man habe seit 2018 zusammen mit DXC an der Weiterführung und Weiterentwicklung des Kernbanken-Systems IBIS3G zu IBIS4D gearbeitet, schreibt die Bank weiter. Ende vergangenen Juli 2021 sei nun der letzte «Master-Release» eingeführt worden. Dabei liege der Fokus auf der digitalen Transformation und dem Open Banking. Mit der neuen Open Banking API Plattform können sich Drittfirmen wie Banken, Versicherungen und Fintechs über standardisierte Schnittstellen mit der BEKB verbinden, heisst es.

Die BEKB habe dank IBIS4D die Betriebskosten weiter deutlich reduzieren können und man habe die Basis geschaffen, um die Prozesse weiter zu verbessern.

Die Etablierung der Gesellschaft soll in verschiedenen Phasen umgesetzt werden, wobei zunächst die Betriebssicherheit und -stabilität gewährleistet bleiben müsse. Danach soll die Kooperations-Fähigkeit mit anderen Firmen weiter ausgebaut werden.

DXC ist im Jahr 2017 aus dem Zusammenschluss von HPE Services und CSC entstanden. Die Firma unterhält in der Schweiz Büros in Bern, Genf, Zürich und Mendrisio TI mit insgesamt rund 480 Mitarbeitenden. Weltweit ist DXC den Angaben zufolge in 70 Ländern aktiv und zählt 130'000 Mitarbeitende.

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