Die Umwälzungen bei der Credit Suisse ziehen nun auch den Abgang der Nachhaltigkeit-Chefin nach sich, wie finews.ch erfahren hat. Sie hat der Grossbank fast zwei Jahrzehnte die Treue gehalten.

Bei der Credit Suisse (CS) ist Lydie Hudson bereits auf dem Sprung. Wie auch finews.ch berichtete, wird die oberste Sustainability-Verantwortliche, die als solche auch in der Konzernleitung sass, die Grossbank noch in diesem Jahresviertel verlassen.

Nun geht auch die ihr unterstellte Nachhaltigkeit-Chefin Marisa Drew. Laut einem internen Schreiben, das finews.ch vorliegt, verlässt sie die Bank kommenden April. Ein Sprecher bestätigte dessen Inhalt. Die Agentur «Reuters» berichtete zuerst über den Wechsel.

Vakante Regionen

Crystal 500

Auf sie folgt auf dem Posten die Private Bankerin Emma Crystal (Bild oben). Dazu wird Crystal allerdings ihre bisherige Funktion als Leiterin der Region Nord- und Westeuropa in der Internationalen Vermögensverwaltung der Bank (künftig Wealth Management) aufgeben. Zudem war sie für nachhaltige Finanzprodukte in jener Sparte zuständig. Die Bank ist nun auf der Suche nach einer Nachfolge für die Regionen-Rolle.

In ihrer neuen Funktion als Chief Sustainability Officer wird Crystal künftig direkt an Konzernchef Thomas Gottstein berichten und als oberste Zuständige für Nachhaltigkeit innerhalb der Bank fungieren.

Karriere im Investmentbanking

Allerdings übernehmen gemäss der neuen, noch vom inzwischen ausgeschiedenen Bankpräsidenten António Horta-Osório geprägten Strategie die globalen Divisionen sowie die Regionen mehr Aufgaben in dem Bereich. Es wird die Mission der neuen Chefin sein, die verschiedenen Fäden in der Hand zu behalten und zu koordinieren.

Mit Drew verliert die CS eine Veteranin; sie stand insgesamt 18 Jahre im Dienst der zweitgrössten Schweizer Bank und machte zuerst im Investmentbanking Karriere. Noch unter Ex-CEO Tidjane Thiam zur Nachhaltigkeit-Chefin berufen, rapportierte sie ab Februar 2020 an Gottstein und ab dem Sommer desselben Jahres an Hudson.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.2%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.89%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.47%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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